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Feldfrüchte (insbesondere Getreide), die nach dem Dreschen getrocknet werden, bezeichnet man als Stroh. Es dient u. a. dem Vieh als „Unterlage“ in Ställen. Heu dagegen ist Grünfutter (Gräser und Kräuter) für Tiere, das durch Trocknen haltbar gemacht wird.

Allgemein:

Herstellung

Stroh ist ein „Nebenprodukt“ der Getreideernte. Heute mäht üblicherweise ein Mähdrescher das Getreide am Feld und drischt es (entfernt also das Korn). Übrig bleibt das Stroh, das der Mähdrescher auswirft. Es wird später mit einer Ballenpresse zu Strohballen (Quader- oder Rundballen) gepresst. Die Ballen werden anschließend möglichst trocken und gut belüftet gelagert.

Bestandteile

Stroh besteht aus getrockneten Pflanzenteilen (v. a. Halmen) von Getreide, aber auch von Ölpflanzen oder Hülsenfrüchten. Hauptbestandteil von Stroh ist Zellulose (ca. 35 %), es ist aber auch reich an Lignin (knapp 20 %). In Österreich ist v. a. Weizenstroh bedeutend.

Stroh als Einstreu

Eines der Haupteinsatzgebiete von Stroh ist der Stall: Dort bedeckt es als „Einstreu“ den Boden. Das Stroh dient als Liegestatt für die Tiere und nimmt deren Ausscheidungen auf. So bindet es Flüssigkeit und Gerüche. Stroh und tierische Ausscheidungen zusammen nennt man Mist. Kann das Stroh keinen Kot und Urin mehr aufnehmen, wird ausgemistet: Der Mist kommt auf den Misthaufen und in weiterer Folge wieder aufs Feld (zumindest in der Großtierhaltung). Dadurch werden die Nährstoffe wieder in den Nährstoffkreislauf am Acker zurückgeführt.

Waldstreu und Stroh

Früher verwendeten BäuerInnen oft die „Streu“ des Waldes als Einstreu im Stall. Also Blätter, Nadeln und Zweige, die im Wald auf den Boden fallen. Der ständige Nährstoffentzug führte allerdings zu unfruchtbaren Böden und gravierenden Waldschäden, v. a. im 19. Jahrhundert. Heute ist die Waldstreu durch Stroh und andere Einstreuarten (z. B. Sägespäne) verdrängt worden. Details: siehe eigenes Stichwort „Streu/Einstreu“ im Naturlexikon!

Stroh als Nährstofflieferant

Reine „Körndlbauern“ – d. h. BäuerInnen ohne Vieh – verkaufen Stroh, z. B. an Hörndlbauern (BäuerInnen mit Vieh, aber ohne Getreide) oder Pferdeställe. Einen guten Teil des Strohs müssen die „Körndlbauern“ jedoch als Naturdünger in den Boden einarbeiten – als Nährstoff- und Humusquelle für den Ackerboden. Wer zu viel Stroh verkauft, muss dann unter Umständen teuren Mineraldünger zukaufen. Eine Tonne Stroh liefert rd. 80-100 kg Humus-Kohlenstoff. Das entspricht ca. 25 m3 Schweinegülle.

Weitere Verwendung

Stroh wird außerdem verwendet (u. a.)

  • als Futtermittel;
  • als Energielieferant (Brennstoff oder Rohstoff für „Biokraftstoffe“);
  • als Baustoff: Aus Stroh lassen sich ganze Häuser bauen, aber auch zur Wärmedämmung, für Strohdächer oder als Zusatz im Lehmbau;
  • als Handwerksmaterial (z. B. Flechten von Strohkörben und -hüten);
  • zur Papierherstellung;
  • für Matratzen

Zahlen & Fakten:

Stroh kommt v. a. aus der Osthälfte Österreichs, wo sich der Großteil der Ackerflächen befindet. Im – überdurchschnittlich trockenen – Jahr 2018 ernteten Österreichs BäuerInnen rd. 4,8 Mio. Tonnen Getreide (u. a. 2,13 Mio. t Mais und 1,37 Mio. t Weizen und 695.000 t Gerste), und zwar auf insgesamt 780.000 ha. Zudem wurden 432.000 Tonnen Ölsaaten und Körnerleguminosen erzeugt (z. B. Soja, Raps, Sonnenblumen).

 

Zur Strohmenge, die jährlich in Österreich erzeugt wird, gibt es jedoch keine aktuellen, gesicherten Daten. Eine Studie aus dem Jahr 1992 geht von 2,2 Mio. t Strohernte insgesamt aus. Ihr zufolge wurde damals rd. 1 Mio. Tonnen als Einstreu genutzt, 900.000 Tonnen wurden eingearbeitet (also als Bodendünger verwendet). Heute geht man davon aus, dass rd. 75 % des anfallenden Strohs als Einstreu entnommen werden und nur 25 % am Feld verbleiben.

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Als Online-Seminar am Di und Mi, 05.11 und 06.11.2024 jeweils von 18 - 21.30

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Oft steht der Eigenbedarf im Vordergrund. Wer die Vielfalt und den Nutzen unserer Bienenprodukte kennt, wird sie ein Leben lang zu schätzen wissen. Der nachhaltige Umgang mit der Natur und ihren Ressourcen gewinnt immer mehr an Bedeutung – die Imkerei kann dazu einen Beitrag leisten. Ob es sich um das selbst abgefüllte Höniggläschen, die herrlich duftenden Adventkerzen oder die eigens kreierte Propoliscreme in der Hausapotheke handelt, all diese Rohstoffe haben sich schon unsere Vorfahren zu Nutze gemacht. Die Tendenz zum Selbstversorger greift nun auch im urbanen Lebensraum immer mehr um sich und das freut nicht nur den Direktvermarkter, sondern auch all jene, die Regionalität und Tradition „groß“ schreiben.

Wer um eine fachliche Fortbildung bemüht ist, kann sich in sechs möglichen Praxisschulungen (jeweils 4-stündig) weiterbilden. Ein kompetentes Referententeam, bestehend aus vielen namhaften ImkermeisterInnen und Vortragenden, betreut insgesamt 13 Kursstandorte in Niederösterreich an denen diese Themen angeboten werden:

P1- Praxisgrundlagen; P2- Erweiterungsschritte im Bienenvolk; P3- Schwarmverhinderung und Jungvolkbildung; P4- Honigernte; P5- Varroabehandlung und P6- Herbstrevision;

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