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Unter dem Begriff „Weinbau“ versteht man die Kultivierung von Weinreben, um mit den geernteten Trauben Wein herzustellen. Zum Weinbau gehört aber auch die Geschichte des Weins, die Verbreitung und wirtschaftliche Bedeutung der Reben, die Zucht und Veredelung von Rebsorten, alle Pflegemaßnahmen im „Weinberg“, sowie das große Thema Dünger, Pflanzenschutz und Ausbildungsmöglichkeiten.

Allgemein

Weinbau geht in der Geschichte sehr weit zurück. Berits um 5.000 v.Chr. dürfte im Südkaukasus (heute Georgien), sowie im heutigen Irak Weinbau betrieben worden sein. Jedenfalls konnte der Anbau von Weinreben durch Menschenhand nachgewiesen werden. Man geht davon aus, dass sich der Weinbau von dort über den gesamten Nahen Osten ausbreitete. Um ca. 1700 v. Chr. wurden auf Kreta schon Edelreben angebaut.

Wein gedeiht unter den heutigen klimatischen Bedingungen zwischen dem 30. und 50. Breitengrad. Dabei sind die verschiedenen Rebsorten durchaus sehr anpassungsfähig und gedeihen sowohl in sehr trockenen Gebieten, wie etwa in Kalifornien, als auch in kühlen und feuchten Gebieten wie England oder Luxemburg.

 

Wechselvolle Weinbaugeschichte

Der Weinbau hat eine jahrtausendealte Tradition und eine der ältesten Kulturen der Menschheit. Ganze Landstriche werden durch Weingärten geprägt (z.B. Wachau, Südsteiermark, Burgenland - Seewinkel,…). Weinbau ist eine Lebensart und Weinreben und Trauben werden überall, wo sie vorkommen auf das Höchste verehrt. 

Aber der Weinbau war und ist auch immer wieder wirtschaftlichen Schwankungen unterworfen. Tatsächlich kämpften schon die Römer mit einem Preisverfall des Weins, so dass Kaiser Domitian (von 81 bis 96 n.Chr. römischer Kaiser) den Befehl gab, die Hälfte der Weinberge im Römischen Reich außerhalb Italiens zu verbrennen.

In Europa befinden sich rund zwei Drittel des gesamten weltweiten Weinbaugebietes. Als am Beginn des Industriezeitalters die Reblaus, Falscher und Echter Mehltau eingeschleppt wurden, brachen die Ernteergebnisse förmlich ein. Erst nach Ende des Zweiten Weltkrieges erholte sich sowohl die Wirtschaft im Allgemeinen als auch der Weinbau wieder. Durch neue technische Errungenschaften in der Anbau- und Erntemethode sowie am Sektor der Schädlingsbekämpfung und (Mineral-)Düngerindustrie konnten die Erträge deutlich angehoben werden.

1985 schlug in Österreich der „Glykolwein-Skandal“ ein, wobei einige Winzer entgegen den gesetzlichen Bestimmungen dem Wein Diethylenglykol beisetzten. Aber immerhin führte dieser „Weinskandal“ in der Folge zu einem stärken Setzen auf Qualität.

 

Neue Wege im Weinbau

Heute geht der Trend zu biologischen Weinen, die entweder mit dem EU-Bio-Siegel für organisch-biologischen Weinbau oder mit der Demeter-Marke für biologisch-dynamischen Weinbau ausgezeichnet werden. Diese Betriebe verzichten auf chemische Pflanzenschutzmittel und Dünger und setzen dagegen auf Pflanzenstärkung mittels Bodenverbesserung (Begrünung der Fahrstreifen, Gründüngung, Einsatz effektiver Mikroorganismen, Schädlingsbekämpfung durch Nützlingsförderung, etc.). Die damit erhöhte Artenvielfalt im Weinberg fördert das Ökosystem insgesamt und schwächt die Nachteile der Monokultur der Rebe (einseitiger Nährstoffverbrauch, schlechte Wasserspeicherkapazität des Bodens, wenig Humusneubildung, etc.) ab.

 

Zahlen & Fakten

In Österreich befinden sich die Hauptweinanbaugebiete im Burgenland, der Steiermark, Niederösterreich und Wien. Tatsächlich wird aber auch in Tirol Wein angebaut, und das schon seit über 1.000 Jahren. Durch die globale Erwärmung wird der Weinanbau in Nordtirol – vor allem in den klimabegünstigen Trockentälern wie dem Vorderen Ötztal mit Haiming und Tarrenz - heute wieder interessant.

 

Produktionszahlen Wein in Österreich

Weinernte 2018 gesamt: 2,75 Mio. hl (um 24 % mehr als der Schnitt der letzten 5 Jahre)

Weinbestand 2018: 2,66 Mio. hl

Quelle: Statistik Austria, Weinernte 2018

Weingartengrunderhebung 2015 Österreich (wird alle 5 Jahre durchgeführt)

Bepflanzte Weingartenfläche gesamt: 45.439 ha

  • Niederösterreich: 28.145 ha
  • Burgenland: 12.249 ha
  • Steiermark: 4.324 ha
  • Wien: 581 ha
  • Kärnten, Salzburg, Tirol, Vorarlberg: 140 ha

Trend geht zu größeren Betrieben mit mehr Weingartenfläche; im Schnitt 3,22 ha.

Rebsortenverteilung:

Grüner Veltliner: 14.376 ha (47,1 % der gesamten Weißweinfläche)

Zweigelt: 6.311 ha (42,3 % der gesamten Rotweinfläche) 

Alter der Rebstöcke:

Altersklasse 10-29 Jahre: 51,7 %

Altersklasse 30 Jahre alt und älter mit 31,4 %

Altersklasse 3 bis 9 Jahre mit 12,6 %.

Altersklasse unter 3 Jahre beträgt 4,3 % - Neuauspflanzungen, die noch keinen Ertrag bringen

 

Quelle: Statistik Austria, Weingartengrunderhebung 2015

 

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„Wie kann ich in die Imkerei einsteigen?“, lautet eine häufig gestellte Frage an die Projektbetreuerinnen. Interessierte an der Imkerei können ohne Vorkenntnisse einen 8-stündigen Grundkurs besuchen und sich selbst ein Bild machen, ob Sie für die Betreuung von Bienenvölkern geeignet sind. In diesem theoretischen Teil der Grundausbildung bekommt der/die ImkerneueinsteigerIn einen Einblick zu den Themenbereichen persönliche Eignung, Anschaffung von Imkereibedarf, Völkerführung im Jahreskreislauf, Leben der Biene, Bienenprodukte, gesetzliche Bestimmungen und vieles mehr, in einfacher Form vermittelt. 

 

Als Online-Seminar am Di und Mi, 05.11 und 06.11.2024 jeweils von 18 - 21.30

Lehrmaterial beim Grundkurs

Eine eigens für ImkeranfängerInnen erstellte, ca. 100-seitige und jährlich aktualisierte Unterlage dient als Nachschlagewerk und umfasst alle behandelten Themen aus Grund- und Praxisschulungen sowie Preistabellen für imkerliche Gerätschaften, zahlreiche Bilder, Skizzen und nützliche Adressen verschiedenster Betriebe und Verbände. Zu den Lehrmaterialien zählt auch die 2015 erschienene Doppel-DVD „Ein Bienenjahr - Ein Imkerjahr“, die an die Teilnehmer der Grundschulung ausgeteilt wird.

Oft steht der Eigenbedarf im Vordergrund. Wer die Vielfalt und den Nutzen unserer Bienenprodukte kennt, wird sie ein Leben lang zu schätzen wissen. Der nachhaltige Umgang mit der Natur und ihren Ressourcen gewinnt immer mehr an Bedeutung – die Imkerei kann dazu einen Beitrag leisten. Ob es sich um das selbst abgefüllte Höniggläschen, die herrlich duftenden Adventkerzen oder die eigens kreierte Propoliscreme in der Hausapotheke handelt, all diese Rohstoffe haben sich schon unsere Vorfahren zu Nutze gemacht. Die Tendenz zum Selbstversorger greift nun auch im urbanen Lebensraum immer mehr um sich und das freut nicht nur den Direktvermarkter, sondern auch all jene, die Regionalität und Tradition „groß“ schreiben.

Wer um eine fachliche Fortbildung bemüht ist, kann sich in sechs möglichen Praxisschulungen (jeweils 4-stündig) weiterbilden. Ein kompetentes Referententeam, bestehend aus vielen namhaften ImkermeisterInnen und Vortragenden, betreut insgesamt 13 Kursstandorte in Niederösterreich an denen diese Themen angeboten werden:

P1- Praxisgrundlagen; P2- Erweiterungsschritte im Bienenvolk; P3- Schwarmverhinderung und Jungvolkbildung; P4- Honigernte; P5- Varroabehandlung und P6- Herbstrevision;

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