Im Zuge dieses Projektes wird von der Österreichischen Naturschutzjugend auf einem 1,77 ha großen Acker im Tal der Kleinen Mühl im Oberen Mühlviertel im Jahr 2025 die Zeit zurückgedreht und ein einst artenreiches Paradies zu neuem Leben erweckt: In Anlehnung an historische Vorbilder werden althergebrachte Kulturlandschaftselemente wie Hecke, Streuobstwiese, unbefestigter Feldweg, schütterer Acker mit Beikrautflora, Wiesenbrache, Bewässerungsteich, Steinhaufen etc. neu angelegt und zur Förderung der Biodiversität mosaikartig verzahnt.
Blühendes Österreich - BILLA gemeinnützige Privatstiftung ermöglicht mit dem Award Changemaker #nature jungen Menschen und Jugendorganisationen, sich für Biodiversität und Klimaschutz stark zu machen. Dieses Projekt wird durch den Biodiversitätsfonds des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie gefördert.
Unsere Vision
Unsere Vision ist es, eine bereits in Vergessenheit geratene artenreiche Kulturlandschaft zumindest punktuell zurückzubringen und erlebbar zu machen.
Konkrete Ziele im Projekt
Wir wollen ein Mosaik aus alten bäuerlichen Kulturlandschaftselementen kreieren und damit die Biodiversität erhöhen. Konkrete Zielarten sind gefährdete Arten wie Rebhuhn, Wachtel, Neuntöter, Laubfrosch, … Das Ernten und Verarbeiten von Obst soll den ökologischen Wert solcher Landschaften auch kulinarisch erlebbar machen.
Motivation für das Projekt
Im Bereich dieser Fläche konnten Ende der 1990er-Jahre noch über 100 Rebhühner gezählt werden. Seit über 10 Jahren sind die Vögel hier lokal so gut wie ausgestorben. Die geplanten Maßnahmen werden aus der Fläche wieder ein attraktives Rebhuhnrevier machen und über abwandernde Tiere die Besiedlung von umliegenden Flächen anstoßen.
Wen unterstützt Blühendes Österreich?
Mit der Fördersumme unterstützt Blühendes Österreich einerseits den Naturschutzbund Österreich, der die 1,77 ha große Fläche ankauft, um hier langfristig Naturschutzmaßnahmen zu ermöglichen. Andererseits wird damit der Österreichischen Naturschutzjugend (Bundesverband) geholfen, die als Projektträger und -koordinator fungiert und mit dem Geld in der Lage ist, die Maßnahmen unter Einbindung einiger weiterer lokalen Akteure durchzuführen.
Welche Herausforderungen werden gelöst?
Die lokale Bevölkerung vom Sinn und Wert solcher Flächen und Maßnahmen zu überzeugen, ist die größte Herausforderung bei derartigen Projekten. Die zweite große Hürde ist das Lukrieren von ausreichenden finanziellen Mitteln, um die Pläne umzusetzen. Und schließlich braucht man einen langen Atem, um die arbeitsaufwändigen Pflegemaßnahmen langfristig als Hobby ehrenamtlich zu bewerkstelligen.
Was ist das Besondere am Projekt?
Das Besondere an unserem Projekt ist, dass wir eine Fläche mit respektabler Größe freikaufen und unter Einbeziehung lokaler Organisationen (Bioschule Schlägl, Europaschule Peilstein, Ariola Werkstatt Peilstein, Dorfkinder, …) entwickeln und langfristig pflegen. Besonders hervorzuheben ist die Fläche als Lebensraum, Trittstein und Wanderkorridor für Rebhuhn und Laubfrosch.
Welche wertvollen Lebensräume, Tiere und Pflanzen werden erhalten?
Wir kämpfen im Tal der Kleinen Mühl seit 15 Jahren um das Überleben des Laubfrosches. Um dieses Ziel zu erreichen, bauen wir in mühevoller Arbeit einen zusammenhängenden Verbund von Flächen mit Laichgewässern auf, die sich an den speziellen Bedürfnissen dieser bedrohten Art orientieren. Diese „Hofwiese wie damals“ wird ein wichtiger Trittstein in diesem Verbund.
Geografie der Projektregion
Die 1,77 ha große Fläche liegt im Tal der Kleinen Mühl im Oberen Mühlviertel. Die südwestlich ausgerichtete Parzelle zieht sich 370 m vom Dorf am Südhang des Zwischenmühlrückens bis in die Talsohle, wo sie noch die Feuchtwiesen beidseits des Baches umfasst.
Wie kannst du unseren Partner und das Projekt unterstützen?
Hilfe wäre vor allem bei der Finanzierung des Grundstücks und bei der langfristigen Pflege (Wiesenmahd, Baumpflege, Obsternte, …) willkommen.