Der Auwald der Schwemmalm ist eine naturschutzfachliche Rarität im Hochgebirgs-Naturpark, befindet sich auf rund 1.350 m entlang des Zemmbachs und bildet den größten Auwaldkomplex im Schutzgebiet.
Verschiedene Faktoren haben dazu geführt, dass Teile dieses Auwalds als gefährdet einzustufen sind. Das erarbeitete Projekt zielt einerseits auf den Schutz und die Revitalisierung des Auwalds und andererseits darauf ab, eine langfristige Almbewirtschaftung zu ermöglichen. Zentraler Baustein des Konzepts ist eine Weidefreistellung im Auwaldgürtel.
Unsere Vision
Im Rahmen dieses kooperativ angelegten Gemeinschaftsprojekts wollen wir zum einen diesen äußerst wertvollen Lebensraum (Grauerlen-Auwald) erhalten bzw. revitalisieren und zum anderen eine langfristig tragfähige Bewirtschaftung der Alm unterstützen.
Konkrete Ziele im Projekt
- Außernutzungstellung des größten Auwaldgürtels im Schutzgebiet (ca. 3 Hektar)
- Erhaltung bzw. Revitalisierung des gefährdeten Grauerlenbestandes (Setzen von ca. 150 Grauerlen)
- Sicherung der Existenzgrundlagen zur langfristigen Bewirtschaftung der Schwemmalm
Motivation für das Projekt
Moore und Auwälder zählen zu jenen Lebensräumen in Tirol, die in den letzten Jahrzehnten von besonders starken Rückgängen betroffen waren und sind. Im Bereich der Schwemmalm im Zemmgrund befindet sich (noch) der größte Auwaldkomplex im Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen. Dieser soll mit diesem Gemeinschafts-Projekt langfristig erhalten werden.
Wen unterstützt Blühendes Österreich?
Der Verein Naturparkbetreuung mit Sitz in Ginzling ist ein gemeinnütziger Verein, der den Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen (Ruhgebiet Zillertaler und Tuxer Hauptkamm) betreut. Grundeigentümerin der Schwemmalm ist Theresa Penz.
Welche Herausforderungen werden gelöst?
Verschiedene Faktoren (Beweidung, Straßenverlegung, Naturereignisse) haben dazu geführt, dass Teile dieses Auwalds in ihrem Bestand massiv gefährdet sind. Gerade Auwälder zählen leider zu jenen Lebensräumen im alpinen Raum, die zuletzt von starken Rückgängen betroffen waren. Hauptursächlich dafür sind die Verbauung von Flüssen, Rodungen, die Nutzung von Wasserkraft. Projekte wie das geplante Vorhaben setzen einen umfangreichen Planungs- und Abstimmungsprozess voraus, müssen den Ansprüchen aller Beteiligten Rechnung tragen und sind in der Regel sehr kostenintensiv.
Was ist das Besondere am Projekt?
Das Besondere am Projekt ist zum einen, dass es gelungen ist, alle erforderlichen Auflagen der verschiedenen beteiligten Fachbehörden mit den Interessen des Naturschutzes und den Interessen der Grundeigentümerin in Einklang zu bringen. Dazu haben alle Beteiligten viel zeitlichen Vorlauf und Planungsaufwand betrieben, um einen optimalen Lösungsansatz zu finden. Das ist zum anderen umso erfreulicher, da es sich beim Auwald auf der Schwemmalm um den größten Auwaldkomplex im Hochgebirgs-Naturpark handelt und sich die Naturparkbetreuung bereits seit vielen Jahren um eine Lösung bemüht und sich dafür eingesetzt hat.
Welche wertvollen Lebensräume, Tiere und Pflanzen werden erhalten?
Grauerlen-Auwald (Alnetum incanae) als Auwaldgesellschaft entlang eines inneralpinen Flusses. Im Rahmen der Masterarbeit von Nina Helmschrott wurde die Flora im Projektgebiet erhoben, eine entsprechende Tabelle zu den kartierten Arten liegt vor.
Geografie der Projektregion
Der Auwald der Schwemmalm ist eine naturschutzfachliche Rarität im Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen. Die malerische Alm liegt auf rund 1.350 m Seehöhe im Zemmgrund und ist ein flacher, glazialer Karboden mit steilen Rändern. Die Bestände rund um die Alm bilden den größten Auwaldkomplex im Schutzgebiet. Der Bereich des Auwalds, der außer Nutzung gestellt werden soll, umfasst eine Fläche von ca. 3 ha.
Klimatische Besonderheiten der Projektregion
Der Zemmgrund kann bereits als inneralpines Seitental nördlich des Alpenhauptkammes bezeichnet werden. Als klimatische Besonderheit sind insbesondere die teils ausgeprägten Föhnwetterlagen zu nennen, die sich walzenartig und mit den typischen Wettererscheinungen (Föhnlinsen, warme Temperaturen, Windstärke) über den Hauptkamm nach Norden ziehen.
Wie kannst du unseren Partner und das Projekt unterstützen?
Der finanzielle Beitrag von Blühendes Österreich und HENKEL ist die Grundlage dafür, dass das Projekt überhaupt umgesetzt werden kann. Daneben wäre ein gemeinsamer Freiwilligeneinsatz zum Setzen der Grauerlen eine wertvolle Unterstützung zur Umsetzung des Vorhabens.
Ein großer Beitrag ist die gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit, wo durch die guten Kontakte und Kanäle der Partner großes mediales Interesse und Echo zu erwarten sind.
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