Zu den Naturerfolgen

Für die Wachau wird ein Landschaftspflegebetrieb mit Schafen gesucht, der die steilen Trockenrasen in der Wachau beweidet. Dafür wird ein Machbarkeitskonzept erstellt, welches auch betriebliche Kalkulationen enthält. Projektträger ist der Verein Welterbegemeinden Wachau in Zusammenarbeit mit dem Naturpark Jauerling-Wachau, der Stiftung Blühendes Österreich und der Abteilung Naturschutz des Landes NÖ.

Unsere Vision

Schafe in der Wachau wären nicht nur eine Attraktion und Bereicherung des Landschaftsbilds, sondern würden auch die Biodiversität der Trockenrasen fördern. Schafbeweidung wäre eine sehr extensive Bewirtschaftungsform der Trockenrasen und verhindert die Verbuschung.

Über unseren Partner

Der Verein Welterbegemeinden Wachau ist aus dem Arbeitskreis Wachau entstanden. Er umfasst alle Wachaugemeinden sowie Vertreter von Tourismus und Weinbau. Er kümmert sich um das Welterbe Wachau und betreut zahlreiche Regionalentwicklungsprojekte und auch die Naturschutzflächen in der Wachau.

Welche Herausforderungen versucht unser Projektpartner zu lösen

Die Pflege von Trockenrasen, Halbtrockenrasen und Orchideenwiesen ist eine der größten Herausforderungen des Naturschutzes in der Wachau. Ein Teil der Flächen wird momentan über professionelle Landschaftspflegefirmen gemäht. Mehrere Naturschutzflächen werden auch vom Verein LANIUS und von den Wachau Volunteers gepflegt. Schafbeweidung wäre bei größeren Flächen eine optimale Bewirtschaftungsform für die kaum mehr zu bewältigende Landschaftspflege.

Was ist das Besondere am Projekt

Die Region Wachau gemeinsam mit dem Naturpark Jauerling-Wachau suchen gemeinsam einen Schafbetrieb für schwierig bewirtschaftbare unrentable Naturschutzflächen, die für Grünlandbetriebe uninteressant sind. Im Projekt ist eine große Allianz zwischen Region, Gemeinden und Weinbau gegeben.

Wie unterstützt Blühendes Österreich das Projekt/die Organisation/ den Betrieb?

Blühendes Österreich finanziert Eigenmittel für dieses Leaderprojekt und unterstützt das Projekt Wachauschaf inhaltlich.

An welchen Lösungen arbeitet unser Partner

Mit einer Schafbeweidung wäre nicht nur die Landschaftspflege, sondern auch das große Problem der anfallenden Biomasse gelöst. Das momentan bei der Pflege anfallende Mähgut und Astmaterial kann derzeit nur deponiert oder aufwendig abtransportiert werden.

Die Besonderheiten im Projekt in Hinsicht auf Biodiversität, Naturschutz und Ökologie

Die Erhaltung der artenreichen Trockenrasen und Wiesen in der Wachau und im Naturpark Jauerling-Wachau hat hohe Priorität. Die extrem vielfältigen Flächen bieten Lebensraum für bis zu 300 Pflanzenarten und 100 Tagfalterarten. Bekannt ist die Wachau für das Federgras, auf vielen Flächen sind Große Kuhschelle, Sonnenröschen, Waldanemone und viele andere zu finden. Auf nur mehr wenigen Trockenrasen und Magerwiesen kommen Große Sterndolde, Böhmischer Enzian und Wiesenkuhschelle vor.

Erfolgreiches Folgeprojekt

Seit Sommer 2021 beweidet Franz Reiterlechner, Bio-Landwirt aus Scheibbs, neun verschiedenen Trockenrasenflächen in Aggsbach Markt, Dürnstein, Weißenkirchen und Spitz mit 160 Schafen Kärntner Brillenschafen und Krainer Steinschafen. Das Lammfleisch von Bio-Betrieb Reiterlechner wird ab Hof vermarktet, Näheres dazu hier.

Wie kann man die Organisation unterstützen?

Den Verein Welterbegemeinden kann und den Naturpark Jauerling-Wachau kann man unterstützen, indem man z.B. bei ehrenamtlichen Biotopeinsätzen mithilft, man Welterbe-Beobachter oder Freund des Naturparks wird.

Zu den Naturerfolgen
Projektpartner:
Welterbegemeinden Wachau
weitere Projektpartner:
Naturpark Jauerling-Wachau, Abteilung Naturschutz - Land NÖ
Projekttitel:
Machbarkeitsstudie Wachauschaf
Region:
Jauerling-Wachau
Größe der Fläche:
In der Wachau gibt es ca. 22 ha Trockenrasen, für die eine Beweidung aus
naturschutzfachlicher Sicht günstig wäre. Im näheren Umfeld befinden sich ca. 18 ha
weitere naturschutzfachlich wertvolle Flächen, die als potenzielle Weideflächen in
Frage kommen. Im ersten Beweidungsjahr (2021) werden 12 ha beweidet.
Geschützte Tierarten:
Gottesanbeterin, Zippammer, Segelfalter, Große Sägeschrecke
Geschützte Pflanzenarten:
Große Kuhschelle, Federgras, Waldanemone, Adriatische Riemenzunge und weitere Orchideen
Projektdauer:
2019-2021
Finanzierungsanteil Blühendes Österreich:
5.520 €

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