So erkennst du das Eierschwammerl:
- Farbe dottergelb, bei trockener Witterung auch hellgelb
- Hutdurchmesser ausgewachsener Pilze meist 2-7 cm
- Hut jung eingerollt, dann unregelmäßig gewellt, alt in der Mitte vertieft
- Lamellenähnliche Leisten mit Querverbindungen (Anastomosen) an der Hutunterseite, die ein Stück weit den Stiel hinablaufen
- Stiel vollfleischig, nach unten dünner werdend
- Fleisch weißlich bis blassgelb und fest, mit angenehm fruchtigem Geruch
Sein delikater Geschmack mit einem leicht schärflichen Ton und die leichte Erkennbarkeit machen das Eierschwammerl zu einem der beliebtesten Speisepilze Österreichs.
Vorkommen
Das Eierschwammerl wächst oft schon im Frühsommer von Mitte Juni weg bis weit in den Herbst hinein.
Es ist ein bis ins Mittelgebirge vorkommender Mykorrhizapilz, der oft in großen Ansammlungen bei Fichten, Rotföhren, Buchen oder Birken zu finden ist.
Eierschwammerl wachsen bevorzugt auf sauren Böden mit kristallinem Gesteinsuntergrund. In Gebieten mit Heidelbeeren und Preiselbeeren sind daher bei passenden Bedingungen fast immer auch Eierschwammerl zu finden.
Verwechslungsmöglichkeiten
Neben dem typischen Eierschwammerl (Cantharellus cibarius) gibt es einige weniger häufige nah verwandte ebenfalls essbare Arten wie das Amethyst-Eierschwammerl (Cantharellus amethysteus), das Samt-Eierschwammerl (Cantharellus friesii) oder das Rostfleckige Eierschwammerl (Cantharellus ferruginascens). Aufgrund ihrer Seltenheit sollten das Samt-Eierschwammerl und das Rostfleckige Eierschwammerl jedoch geschont werden.
Dem Eierschwammerl sieht das im Fichtenwald wachsende Falsche Eierschwammerl (Hygrophoropsis aurantiaca) recht ähnlich. Das Falsche Eierschwammerl hat mehr ins Orange gehende Farbtöne und der Stiel ist im Vergleich zum echten Eierschwammerl recht zäh und innen hohl. Der Verzehr geringer Mengen des muffig schmeckenden Pilzes bleibt meist ohne negative Folgen, bei größeren Mengen können Magen-Darm-Probleme auftreten.
Gefährliche Verwechslungen des Eierschwammerls treten in Österreich mit dem in wärmeren Regionen gerne an Eichen wachsenden Ölbaumtrichterling (Omphalotus olearius) sowie dem sehr giftigen nierenschädigenden Orangefuchsigen Raukopf (Cortinarius orellanus) aus der Gattung der Schleierlinge auf.
Wissenswertes
Eierschwammerl sind in Österreich auch unter den Namen Pfifferling, Rehling, Nagerl oder Gelbling bekannt.
Die wohlschmeckenden, aber nur schwer verdaulichen Pilze sind reich an Vitamin D2, Beta-Carotin sowie Vitamin B3. Inhaltsstoffe mit einer antioxidativen, krebs- und entzündungshemmenden Wirkung sowie stimulierende Inhaltsstoffe auf das Immunsystem machen Eierschwammerl auch als Vitalpilz interessant.