So erkennst du den Biber:
- schuppiger, breiter Schwanz ohne Haare
- einheitlich braunes Fell
- kleine Ohren
- deutlich größer und schwerer als ein Reh
Beschreibung
Der Europäische Biber ist eng an Gewässer gebunden und kaum weiter abseits davon zu finden. Mit einem Gewicht von 25-30 kg ist er das schwerste Nagetier Europas und mit keiner anderen Art zu verwechseln. Bei guten Beobachtungsbedingungen fällt zunächst sein markanter Schwanz auf, der sehr flach und breit ist, jedoch anstelle von Haaren Schuppen besitzt. Das Fell ist komplett braun, der Gesamteindruck vermittelt einen eher plumpen Eindruck. Die kleinen Augen und Ohren sowie die Nasenlöcher sitzen weit oben auf dem Kopf, die somit auch bei untergetauchtem Körper noch über die Wasseroberfläche hinausragen können.
Verbreitung
Nach seiner Ausrottung in vielen Regionen Österreichs ist der Europäische Biber mittlerweile wieder in allen Bundesländern anzutreffen.
Europäischer Biber © Artur Rydzewski / Flickr.com (CC BY 2.0)
Lebensraum
Optimale Lebensräume sind Gewässer mit guter Wasserführung oder Stillgewässer, wie Altarme großer Tieflandflüsse oder Seen. Durch den Populationsdruck aus den Kernvorkommen dringt er aber auch entlang kleinerer und stark regulierter Gerinne in zuvor unbesiedelte Gebiete vor. Seine hohe Anpassungsfähigkeit stellt er immer wieder unter Beweis, v. a. wenn er bis in Siedlungsgebiete vordringt oder auch Gewässer in der ausgeräumten Ackerlandschaft wie z. B. dem Marchfeld annimmt.
Dämme werden nur dort gebaut, wo aufgrund der Geländestruktur ein Rückstau möglich ist. Die Baue als die eigentliche Behausung der Biber werden in Uferböschungen angelegt. Er ernährt sich ausschließlich vegetarisch von Weichhölzern, aber auch Gräsern und Kräutern.
Gefährdung
Aufgrund der starken Ausbreitungstendenz in den vergangenen Jahrzehnten und dem Populationsanstieg gilt der Europäische Biber nicht als gefährdet.
Besonderheiten
Die Schneidezähne sind an der Vorderseite härter als auf der Hinterseite. Durch die unterschiedliche Geschwindigkeit in der Abnutzung entsteht ein natürlicher Selbstschärfungseffekt, den man sich auch in der Technik zunutze macht.