So erkennst du das Ziesel:
- etwa 20 cm groß
- hellbraunes Fell
- große, dunkle Augen
- hoher Pfeifton bei Gefahr
- lebt in Erdbauen
Beschreibung
Das Ziesel hat vom Kopf bis zum Hinterende eine Länge von etwa 20 cm. Hinzu kommt ein kurzer, maximal neun Zentimeter langer Schwanz. Es bewohnt Erdhöhlen und lebt zusammen mit anderen Zieseln in kleineren bis recht großen Kolonien. Um sich einen Überblick über die Lage und allfällige Feinde zu verschaffen, richtet es sich immer wieder auf die Hinterbeine auf und kontrolliert die Umgebung. Die großen, weiß umrandeten und hoch auf dem Kopfliegenden Augen erfüllen dabei eine wichtige Aufgabe, die Ohren dagegen sind recht klein. Das Fell ist ziemlich einheitlich hellbraun gefärbt und leicht getupft, lediglich der Bauch ist fast weiß.
Verbreitung
In Österreich ist das Ziesel auf den pannonischen Osten beschränkt und somit nur in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland anzutreffen. Eine der größten Populationen liegt in den Weinbauregionen rund um Krems.
Lebensraum
Als ehemaliger Steppenbewohner bewohnt es trockene und warme Gebiete mit kurzrasiger Vegetation. Da für das Ziesel ein uneingeschränkter Rundumblick wesentlich ist, meidet es höherwüchsige Wiesen, heckenreiche Landschaften oder gar Wälder. Auch der Boden darf nicht zu nass sein, damit die Baue trocken bleiben. Zu finden ist es in unseren Breiten daher in Wiesen und Brachen, Weingärten, entlang von Weg- und Ackerrainen und sogar auf Flug- und Golfplätzen.
Gefährdung
Viele Populationen sind aufgrund des großräumigen Verlusts an Lebensraum stark geschrumpft, weshalb das Ziesel in Österreich als stark gefährdete Art eingestuft wird.
Besonderheiten
Der lange Winterschlaf ist sehr kräftezehrend. Um über den Winter zu kommen, legen die Ziesel im Gegensatz zum Feldhamster keine Nahrungsdepots an, sondern fressen sich im Sommer und Herbst eine dicke Fettschicht an, von der sie in den kalten Monaten zehren.