So erkennst du die Feldulme:
- für Ulmen typisch asymmetrischer Blattgrund
- junge Zweige oft mit auffälligen Korkleisten
- Blatt in der Mitte am breitesten
- feinrissige Borke
Beschreibung
Als einzige bei uns vorkommende Baumarten ist bei den Ulmen der Blattgrund asymmetrisch. Das Blatt selbst ist eiförmig mit langer Spitze und einem doppelt gesägten Blattrand. Im Frühjahr erkennt man die Feldulme daran, dass die Samen schon reif sind, noch bevor das Laub vollständig ausgetrieben ist. Die Blätter sind auf der Oberseite glatt und glänzend, während die beiden anderen bei uns heimischen Arten, die Berg- und die Flatterulme, ein raues Blatt besitzen. Die graubraune Rinde ist durch kleine Längs- und Querrisse sehr fein gegliedert. Besonders bei jungen Zweigen sind im Winter die Korkleisten sehr gut erkennbar. Diese treten jedoch auch beim Feldahorn auf. Hier genügt jedoch ein Blick auf die abgefallenen Blätter unter dem Baum, der Feldahorn hat deutlich gelappte und rundliche Blätter. Die Früchte sind sehr flach und geflügelt. Sie sitzen in dichten Büscheln direkt auf den Zweigen und sind von der Form beinahe kreisrund.
Verbreitung
Die Feldulme kann in ganz Österreich angetroffen werden.
Feldulme © NoRud, Feldulme Doc.-Nr. 2006-03 Cospeda V, CC BY-SA 4.0
Lebensraum
Sie gilt als wärmeliebende Mischbaumart und ist vor allem in eichenreichen Laubwäldern und in Auwäldern zu finden. Die Feldulme verträgt sowohl mäßig trockene, als auch etwas feuchtere Böden und kommt entlang der Fließgewässer auch mit gelegentlichen Überflutungen zurecht. Überwiegend findet man sie im Flach- und Hügelland und steigt kaum über 1.000 m Seehöhe hinauf.
Gefährdung
In den vergangenen Jahrzehnten wurden vor allem alte Feldulmen von einem Pilz befallen, der das sog. „Ulmensterben“ auslöst. Betroffen sind besonders die alten Exemplare, weshalb in unseren Breiten mittlerweile fast nur noch kleinere Bäume zu finden sind.
Besonderheiten
Auf der Feldulme lebt ein besonderer Tagfalter: der Ulmen-Zipfelfalter. Seine Raupen sind ausschließlich auf den drei heimischen Ulmenarten zu finden und ernähren sich von den Blühtrieben und den Blättern. In Österreich zählt er zu den gefährdeten Arten.