So erkennst du die Flaumeiche:
- behaarte Blattunterseite
- meist krummwüchsig
- Knospen und junge Triebe filzig behaart
- stark rissige Borke auch bei kleinen Exemplaren
Beschreibung
Die Flaumeiche trägt ihren Namen aufgrund der teils dichten Behaarung auf den Blättern, jungen Zweigen und Knospen. Diese ist eine Anpassung an die von ihr besiedelten Trockenstandorte und bieten einen guten Verdunstungsschutz. In unseren Breiten weicht sie aus Konkurrenzgründen zumeist auf sehr magere und flachgründige Standorte aus und wächst dort meist nur zu recht kleinen und krüppelig wachsenden Bäumen heran. Die Blätter sind 5-10 cm lang und typisch gelappt. Die Eicheln sitzen meist direkt auf den Ästen oder sind nur kurz gestielt. Die Borke kann sehr dick werden und ist stark rissig.
Verbreitung
Aufgrund ihrer hohen Ansprüche an Trockenheit und Wärme wächst sie fast ausschließlich in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland. Kleinräumige Vorkommen gibt es noch in Kärnten und der Steiermark, etwa am Admonter Kogel im Norden von Graz, in den westlichen Bundesländern ist sie nicht anzutreffen.
Flaumeiche © Stefan.lefnaer, Quercus pubescens sl3, CC BY-SA 4.0
Lebensraum
Ihr Hauptlebensraum in Österreich sind trocken-warme, lichte Laubwälder sowie Trockengebüsche. Sie benötigt kalkhaltige, flach- bis tiefgründige Böden in sonniger Lage. An die Versorgung mit Nährstoffen stellt sie nur geringe Ansprüche, bei zu hoher Beschattung durch schnellwachsende Gehölze verschwindet sie allerdings aus dem Bestand. Nur selten ist sie in Höhenlagen von über 500 m anzutreffen.
Gefährdung
Aufgrund ihrer geringen Konkurrenzkraft gegenüber anderen Baumarten ist sie in den großflächigen Eichenwäldern Ostösterreichs kaum vertreten. Die meisten Vorkommen weisen daher oft nur eine sehr geringe flächige Ausdehnung auf, dennoch ist deren Bestand in Österreich gesichert und die Art gilt nicht als gefährdet.
Besonderheiten
Durch ihren krummen Wuchs sind die Stämme der Flaumeichen in der Holzwirtschaft kaum verwertbar. Ihre besondere Bedeutung liegt viel tiefer, nämlich im Wurzelbereich. Hier wachsen nämlich die begehrten Trüffel, für die die Flaumeiche einer der wichtigsten Wirtspflanzen ist.