So erkennst du die Flügellose Knarrschrecke:
- schlanke Gestalt
- hellgrüne Grundfärbung
- seitlich verlaufender schwarzer Strich
- rötlicher Ring vor dem Knie
Beschreibung
Diese sehr schlanke Heuschrecke macht einen recht bunten Eindruck. Die Grundfärbung ist hellgrün. Von den Augen beginnend über die Halsseiten und – nur bei den Männchen – entlang des Hinterleibes verläuft zu beiden Seiten eine schwarze Binde. Die Knie sind dunkel braun bis schwarz, davor liegt ein rötlicher Bereich, der wie ein Ring um den Hinterschenkel verläuft. Wie der Name schon verrät besitzt diese Knarrschrecke keine Flügel.
Verbreitung
An der Hohen Wand in Niederösterreich befand sich für lange Zeit das einzige bekannte Vorkommen in Österreich. Mittlerweile gibt es auch einige Funde aus der Südsteiermark sowie zwei isolierte Populationen in Kärnten. Meist besiedelt sie den Bereich unterhalb von 600 m Seehöhe, vereinzelt steigt sie jedoch auch auf über 1.000 m Seehöhe hinauf.
Lebensraum
Die Flügellose Knarrschrecke bewohnt ein breites Spektrum an Habitaten. Viele Nachweise stammen aus extensiv genutzten oder verbrachten Wiesen sowie von Straßenrändern und von Hochstauden dominierten Krautfluren an Böschungen. Sie tritt aber auch auf Weideflächen und auf Feuchtwiesen auf. Gehölze werden keineswegs gemieden und so ist sie auch entlang von Gebüschsäumen, Waldrändern und auf jungen Aufforstungen zu finden.
Gefährdung
Eine Einschätzung der aktuellen Gefährdungssituation ist aufgrund ihrer Unauffälligkeit schwierig. Es wird jedoch von einer relativ stabilen Bestandsentwicklung ausgegangen. Meist handelt es sich jedoch nur um eng begrenzte Vorkommen und auch das Gesamtareal in Österreich ist sehr klein. Sie wird daher in der Roten Liste Österreichs als „gefährdet“ eingestuft.
Besonderheiten
Die Flügellose Knarrschrecke zählt zu den Feldheuschrecken, deren Männchen durch Reiben der Hinterbeine an den Flügeln arttypische Laute erzeugen. Da diese Art jedoch flügellos ist, ist sie dazu nicht in der Lage und daher stumm.
Flügellose Knarrschrecke © Hennie Cuper / Flickr.com (CC BY-NC 2.0)