So erkennst du die Frühlings-Knotenblume:
- sehr frühe Blütezeit
- die drei äußeren und die drei inneren Blütenhüllblätter sind fast gleich lang und weisen alle an der Spitze einen gelben bis grünen Fleck auf
- Blüten glockenförmig und duftend
- 3–4 grasgrüne Laubblätter
- Zwiebelpflanze
Beschreibung
Die 3–4 grasgrünen Laubblätter der Frühlings-Knotenblume sind etwa einen Zentimeter breit, ungeteilt, ganzrandig und bis zu 20 Zentimeter lang. Zwei miteinander verwachsene, häutige Hochblätter bilden eine Blattscheide, die den sonst blattlosen Stängel überragt. Die nickenden Blüten sitzen einzeln am Ende des Stängels. Die drei äußeren und die drei inneren Blütenhüllblätter sind fast gleich lang und weisen alle an der Spitze einen gelben bis grünen Fleck auf (Unterschied zum Schneeglöckchen!). Die Frucht ist eine Kapsel und die Samen sind mit einem fettreichen Anhängsel (Elaiosomen) ausgestattet. Dieses Elaiosom lockt Ameisen an, die die Samen einsammeln und vertragen. Die Frühlings-Knotenblume ist ein Zwiebel-Geophyt. Bei Geophyten liegen die Überdauerungsknospen in der Erde verborgen. Im Frühling, wenn das Blätterdach der Bäume noch nicht ausgebildet ist, nutzt die Frühlings-Knotenblume die in der Zwiebel vorhandenen Reservestoffe und hat so einen Startvorteil gegenüber anderen Pflanzen.
Verbreitung
Die Frühlings-Knotenblume kommt in Österreich schwerpunktmäßig in der Hügel- und Bergstufe bis zur Baumgrenze vor. Sehr selten sind Vorkommen im Tiefland.
Lebensraum
Die Frühlings-Knotenblume besiedelt feuchte Standorte. Die Böden sollten nährstoffreich und mäßig sauer sein. Grau- und Schwarzerlenwälder in Bachauen, feuchte Schlucht- und Hangwälder, aber auch feuchte bis sumpfige Wiesen sind wichtige Lebensräume für die Frühlings-Knotenblume.
Gefährdung
In Österreich ist die Frühlings-Knotenblume nicht gefährdet, jedoch ist sie im Rheintal, in der Böhmischen Masse und im nördlichen Alpenvorland mittlerweile selten geworden und daher in diesen Regionen gefährdet.
Besonderheiten
Märzenbecher, Märzglöckchen, Großes Schneeglöckchen und Josefiglöckerl sind weitere populäre Name für die Frühlings-Knotenblume. Die ganze Pflanze ist schwach giftig.