So erkennst du das Gänseblümchen:
- fast das ganze Jahr blühend
- die randlichen Zungenblüten sind weiß, die zentralen Röhrenblüten gelb
- kleine Blattrosetten
- insgesamt eine kleine, zarte Pflanze
- der Stängel verlängert sich während der Fruchtreife deutlich
Beschreibung
Das Gänseblümchen wird kaum je größer als 5–15 cm. Die Blätter sind mit dem Blattstiel 2–7 cm lang, spatelförmig und ungeteilt. Der Blattrand ist ganzrandig bis gekerbt. Aus der grundständigen Blattrosette entspringen blattlose, bogig aufsteigende bis aufrechte Stängel, welche in einem einzelnen Korb mit bis zu drei Zentimetern Durchmesser enden. Der Korbboden ist kegelförmig und hohl. Die randlichen weißen Zungenblüten sind manchmal leicht purpurrosa überlaufen. Es gibt kaum eine andere Art, die so regelmäßig sogar mitten im Winter blüht. Im Gegensatz zu vielen anderen Arten aus der Familie der Korbblütler haben die Früchte keinen Pappus. Die kleinen, nussartigen Früchte werden durch die Verlängerung des Stängels nach der Blüte emporgehoben und durch aufprallende Wassertropfen ein Stück weit von der Mutterpflanze weggeschleudert.
Verbreitung
In Österreich ist das Gänseblümchen eine der häufigsten Pflanzenarten in Siedlungsgebieten. In den Alpen steigt das Gänseblümchen an menschlichen Siedlungsplätzen bis über die Baumgrenze hinauf.
Lebensraum
Wichtig für das Gänseblümchen ist eine gute Nährstoffversorgung. Der Standort sollte aber nicht zu trocken und auch nicht zu nass sein. Neben dem schwerpunktmäßigen Vorkommen in Garten- und Parkrasen kommt das Gänseblümchen auch in frischen Fettweiden verbreitet vor. Es verträgt sowohl Betritt als auch häufige Mahd. Bei Ausbleiben dieser beiden Faktoren wird es von höherwüchsigen Arten verdrängt.
Gefährdung
Da das Gänseblümchen häufige Mahd und Beweidung verträgt und nährstoffreiche Böden bevorzugt, ist es in Österreich nicht gefährdet.
Besonderheiten
Der Gattungsname Bellis kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „schön, hübsch“. Der wissenschaftliche Artname perennis weist auf eine ausdauernde Wuchsweise dieser Art hin. Das Gänseblümchen ist eine alte Heilpflanze und gilt als blutreinigend. Mit den leicht nussig schmeckenden jungen Blütenkörben kann man im Frühling Salate verzieren. Später im Jahr lagert das Gänseblümchen mehr Bitterstoffe ein und ist nicht mehr so schmackhaft.