So erkennst du die Große Reitgraszirpe:
- Grundfarbe: hellgelb bis hellorange
- Scheitel und Halsschild ohne dunkle Zeichnung
- Hinterbeine mit Dornreihen
Beschreibung
Die Große Reitgraszirpe zählt zur Unterfamilie der Zirpen (Deltocephalinae), welche wiederum der Familie der Zwergzikaden (Cicadellidae) angehört. Zwergzikaden lassen sich leicht an den biegsamen Dornen, die sich in Reihen auf den Schienen der Hinterbeine befinden, erkennen. Die Große Reitgraszirpe ist zwischen 4 und 5 mm lang und hellgelb bis hellorange gefärbt. Im Gegensatz zu anderen, ähnlichen Arten hat sie auf Scheitel und Halsschild keine dunkle Zeichnung.
Verbreitung
Die Große Reitgraszirpe ist eine vorwiegend in der Nordhälfte Europas verbreitet. Aus Österreich ist sie bislang nur aus dem Wald- und Weinviertel in Niederösterreich bekannt. Sie kommt bis zu einer Seehöhe von 900 m vor.
Lebensraum
Die große Reitgraszirpe bewohnt in Mitteleuropa vor allem feuchte, auch halbschattige Lebensräume mit hochwüchsigen Gräsern – feuchte Wälder, Hochgrasbestände in Waldlichtungen, Moore und deren Randbereiche. Sie lebt (vorwiegend?) an Reitgras (Calamagrostis spp.).
Gefährdung
Für Österreich liegen zu wenige Daten zur historischen und aktuellen Verbreitung der Art vor, sodass es (noch) keine Gefährdungseinstufung gibt.
Besonderheiten
Wie bei alle Kleinzikaden, so werden auch von der Große Reitgraszirpe produzierten Gesänge nicht über Luftschall, sondern Körperschall transportiert. Das bedeutet, dass die vom Singapparat erzeugten Töne über den Grashalm, auf dem das Tier sitzt, übertragen werden. Um die Gesänge gut „hören“ zu können, befinden sich die entsprechenden „Ohren“ zum Empfang dieser Signale daher auch nicht am Kopf, sondern an den Beinen der Zikaden.