So erkennst du die Große Schiefkopfschrecke:
- meist hellgrün gefärbt, selten braun
- lange, schlanke Gestalt
- spitzer Kopf
Beschreibung
Die Große Schiefkopfschrecke ist eine sehr lang gestreckte und schlanke Heuschrecke. Mit ihrer hellgrünen Färbung (nur selten treten braune Tiere auf) ist sie zwischen den langhalmigen Gräsern oft nur schwer auszumachen. Auffallend ist die namensgebende Kopfform. Von der Seite betrachtet wirkt dieser sehr spitz und die Stirn weit nach vorne gezogen. Die Weibchen haben einen langen Legebohrer zur Eiablage, der den Männchen fehlt. Am ehesten auf sie aufmerksam wird man durch den Gesang der Männchen. Dieser besteht aus einem sehr hohen, elektrisch klingenden Schwirrlaut, der im Hochsommer und hier vor allem nachts vorgetragen wird.
Verbreitung
Aufgrund der hohen Ansprüche an Wärme liegen fast alle Fundorte unterhalb von 500 m Seehöhe. Die Hauptvorkommen erstrecken sich dabei von den Niederungen des Klagenfurter Beckens über die Südoststeiermark, das Burgenland, Wien bis in das östliche Niederösterreich. Im Westen wird lediglich das Rheintal besiedelt.
Lebensraum
Die Große Schiefkopfschrecke war ehemals als ausgesprochene Feuchtgebietsart bekannt und ist in Schilfbeständen, entlang von Bachböschungen und Uferbereichen sowie in Feuchtwiesen nach wie vor anzutreffen. In den vergangenen zwei Jahrzehnten drang sie jedoch auch zunehmend in trockenere Lebensräume vor, sodass sie mittlerweile auch auf Brachen, Bahndämmen oder sogar Trockenrasen zu finden ist.
Gefährdung
Noch in den 1990er Jahren galt sie in Niederösterreich als „stark gefährdet“. Seither fand jedoch eine starke Ausbreitungswelle in zuvor unbesiedelte Räume statt, sodass sie in der Roten Liste Österreichs aktuell nur noch mit „Gefährdung droht“ geführt wird.
Besonderheiten
Die Gründe für die derzeit stattfindende Ausbreitung sind noch nicht ganz geklärt. Zwar kommen die ständig steigenden Temperaturen im Zuge der Klimakrise gerade Wärme liebenden Arten stark entgegen, die Besiedelung von Trockenlebensräumen durch eine (ehemalige) Feuchtgebietsart lässt sich dadurch jedoch nicht erklären.
Große Schiefkopfschrecke © Kulac, Ruspolia nitidula02, CC BY-SA 3.0
Große Schiefkopfschrecke von oben © Kulac, Ruspolia nitidula01, CC BY-SA 3.0
Große Schiefkopfschrecke auf einem Halm © Björn S. / Flickr (CC BY-SA 2.0)
Große Schiefkopfschrecke auf einem Halm © Björn S., Large Conehead - Ruspolia nitidula - panoramio, CC BY-SA 3.0
Große Schiefkopfschrecke auf einem Halm © Gilles San Martin from Namur, Belgium, Ruspolia nitidula male (5012794082), CC BY-SA 2.0
Große Schiefkopfschrecke © Kulac, Ruspolia nitidula02, CC BY-SA 3.0
Große Schiefkopfschrecke von oben © Kulac, Ruspolia nitidula01, CC BY-SA 3.0
Große Schiefkopfschrecke auf einem Halm © Björn S. / Flickr (CC BY-SA 2.0)
Große Schiefkopfschrecke auf einem Halm © Björn S., Large Conehead - Ruspolia nitidula - panoramio, CC BY-SA 3.0
Große Schiefkopfschrecke auf einem Halm © Gilles San Martin from Namur, Belgium, Ruspolia nitidula male (5012794082), CC BY-SA 2.0