So erkennst du den Kleiber:
- etwa meisengroß
- blaugraue Oberseite
- orange Unterseite
- markanter schwarzer Augenstreif
- kurzer Schwanz
- geschickter Kletterer auf Baumstämmen
Beschreibung
Der Kleiber ist eine unverkennbare Erscheinung. Von der Größe her ist er in etwa vergleichbar mit einer Kohlmeise. Die sehr auffällige Farbverteilung setzt sich zusammen aus einem bläulichen Grau auf Kopf, Rücken, Flügeln und Schwanz. Der Bauch bzw. generell die Körperunterseite dagegen sind in ein warmes orange getaucht. Vom Schnabel beginnend zieht sich ein schwarzer Augenstreif bis weit in den Nacken, das einzige Weiß am Körper sind die Kehle sowie die Schwanzzeichnung. Durch den kurzen Schwanz und Hals wirkt er in seiner Gesamterscheinung eher gedrungen, der schwarze Schnabel dagegen ist recht lang und gut geeignet zum Stochern in den Spalten dicken Rinden alter Bäume.
Verbreitung
In Regionen mit einem hohen Waldanteil ist der Kleiber ein verbreiteter Brutvogel und in allen Bundesländern anzutreffen. Bei zu geringer Gehölzausstattung gelingt es ihm hingegen nur sehr schwer, sich zu etablieren.
Lebensraum
Der Kleiber ist ursprünglich ein Bewohner hochstämmiger Wälder jeglicher Art, wesentliches Element und ausschlaggebend für die Siedlungsdichte ist jedoch die Ausstattung mit Bruthöhlen. Da er diese nicht selbst zimmern kann, nutzt er verlassene Spechthöhlen. Bevorzugt werden Bäume mit einer dicken, grobborkigen Rinde und er kann so auch Lebensräume außerhalb der Wälder besiedeln wie z. B. Alleen, Parks und altbaumreiche Gartensiedlungen.
Gefährdung
Der Kleiber ist häufig und weit verbreitet, er gilt daher in Österreich nicht als gefährdet.
Besonderheiten
Zwar gibt es neben dem Kleiber auch Spechte und Baumläufer, die sehr geschickt auf Baumstämmen klettern, der Kleiber vermag dies jedoch als einzige Art auch kopfüber zu bewerkstelligen. Seinen Namen verdankt er seinem Verhalten, den Eingang zu seiner Bruthöhle mit Lehm so zu verkleinern, dass nur er selbst gerade noch durch dieses hindurchschlüpfen kann.