So erkennst du das Knollen-Brandkraut:
- kräftige, behaarte und verzweigte Staude
- Laubblätter meist als Rosette
- rosa-purpur Blüten in Scheinquirlen
- dreieckig-herzförmige Blätter
Beschreibung
Das Knollen-Brandkraut ist eine der besonderen Kostbarkeiten im pannonischen Raum Ostösterreichs. Diese mehrjährige Pflanze wird über einen Meter hoch, ihre oft recht großen, herzförmigen Blätter sind gelegentlich auch im Winter zu finden. Die meisten ihrer Blätter sind in einer Rosette am Boden angeordnet, auf dem Stängel selbst sind meist nur ein bis drei Laubblattpaare zu finden. Die Blütezeit reicht von Juni bis Juli, in warmen Jahren auch schon etwas früher. Die Blüten sind zu Scheinquirlen zusammengefasst. Die für Lippenblütler oft typisch röhrenförmigen Blüten sind meist rosa bis purpurn gefärbt. Die kräftigen Stängel sind oft auch verzweigt.
Verbreitung
Vom Knollen-Brandkraut sind nur einige wenige Standorte in Niederösterreich und dem Burgenland bekannt. Die niederösterreichischen Vorkommen bilden die Westgrenze ihres gesamten Areales, das im Osten bis nach Sibirien reicht.
Knollen-Brandkraut © Stefan.lefnaer, Phlomis tuberosa, CC BY-SA 4.0
Lebensraum
Viele ihrer Vorkommen liegen auf Halbtrockenrasen, Lössrasen, entlang von trocken-warmen Waldsäumen oder besonnter, wärmebegünstigter Waldwege, zum Beispiel in Eichenwäldern. Besiedelt werden hierbei trockene, basenreiche und oft auch steinige Lehmböden. Da sie eine sehr kräftige Pflanze ist, benötigt sie ein Mindestmaß an Nährstoffen an ihrem Standort.
Gefährdung
Da es von nur sehr wenigen Standorten bekannt ist und hier oftmals auch nur recht kleine Bestände ausbildet, gilt das Knollen-Brandkraut in Österreich als „stark gefährdet“. Viele in älterer Literatur beschriebene Vorkommen dürften mittlerweile erloschen sein. Wie viele andere gefährdete Tier- und Pflanzenarten auch verschwindet auch das Knollen-Brandkraut auf ehemals offenen Halbtrockenrasen, wenn diese nicht mehr durch Mahd oder Beweidung offen gehalten und allmählich von Gehölzen überwachsen werden.
Besonderheiten
Der Name rührt von den an der Spitze verdickten Wurzelfasern. Diese Knollen können die Größe eines kleineren Erdapfels erreichen.