So erkennst du die Korbblütler:
- Krautige
- Blütenkörbe aus zahlreichen kleinen Zungen- und/oder Röhrenblüten, von Hüllblättern umgeben
- Kelch meist zu einem Haarkranz (Pappus) umgebildet
- Staubbeutel zu einer Röhre verwachsen
- Frucht eine kleine einsamige Nuss (Achäne)
Beschreibung
Die Korbblütler sind die größte Familie der Blütenpflanzen, mit weltweit ca. 23.000 Arten.
Ihre aus zahlreichen winzigen Einzelblüten zusammengesetzten Blütenkörbe machen sie fast unverwechselbar, auch wenn es – wie in allen großen Pflanzenfamilien – auch hier einige absonderliche Vertreter gibt, deren Zugehörigkeit sich erst bei genauerem Studium erschließt.
Die Korbblütler umfassen fast ausschließlich Krautige, die Laubblätter sind meist wechsel-, seltener gegenständig. Nebenblätter fehlen.
Der namengebende Korb wirkt funktionell wie eine einzige Blüte (und wird von Laien auch meist für eine solche gehalten). Die Rolle des Kelchs nehmen hier sogenannte Hüllblätter ein (dies sind eigentlich Hochblätter, die den Korb umgeben). Die Kelchblätter der Einzelblüten sind meist zu einem Haarkranz (Pappus) umgebildet, der zur Fruchtreife wie ein Fallschirm wirkt und der Windausbreitung dient (vgl. Löwenzahn!).
Nach der Form der Kronblätter werden zwei Typen von Blüten unterschieden: Zungenblüten, bei denen einige oder alle Kronblätter zu einer langen Zunge verwachsen sind, und Röhrenblüten, welche eine radiärsymmetrische, röhrig ausgebildete Krone besitzen.
Die Korbblütler werden in mehrere Unterfamilien unterteilt, von denen in Österreich drei vorkommen: Die „Zungenblütler“ (Cichorioideae) haben Körbe, die ausschließlich aus (5-zipfeligen) Zungenblüten bestehen (z. B. Löwenzahn, Schwarzwurzel), die „Asterähnlichen“ (Asteroideae) haben meist am Korbrand (3-zipfelige) Zungenblüten – hier auch Strahlenblüten genannt –, sonst aber Röhrenblüten (z. B. Aster, Gänseblümchen, Huflattich), und die „Distelähnlichen“ (Carduoideae) besitzen ausschließlich Röhrenblüten (z. B. Flockenblume).
Bei manchen Gattungen sind die Blütenkörbe so klein, dass man erst mit der Lupe die einzelnen Blüten erkennt (z. B. Beifuß). Strahlenblüten dienen nur dem Anlocken von Bestäubern und sind meist steril. Ansonsten findet man in jeder Blüte fünf Staubblätter, deren Staubbeutel zu einer Röhre verwachsen sind und sich nach innen öffnen.
Der Griffel wächst durch diese Röhre empor und bürstet dabei mittels Fegehaaren den Pollen nach oben. Der Fruchtknoten ist unterständig, also unterhalb des Pappus sitzend, und entwickelt sich zu einer einsamigen Nuss, die Achäne genannt wird.