So erkennst du die Langflügelige Schwertschrecke:
- Farbe: hellgrün mit brauner, hellgerandeter Längsbinde am Rücken
- Flügel überragen die Hinterknie
- Weibchen mit fast körperlangem, schwertförmigem Legebohrer
- Körperlänge: 12-20 mm
- sehr lange schwarze Fühler
Beschreibung
Die Langflügelige Schwertschrecke hat einen schlanken Körper mit hellgrüner Grundfarbe. Sowohl bauchseitig, als auch entlang des Rückens hat sie eine braune Binde, auf der Oberseite ist diese zudem hell gesäumt. Die Flügel ragen deutlich über das Körperende hinaus. Im Vergleich zu anderen Arten ist bei der Langflügeligen Schwertschrecke der Größenunterschied zwischen den Geschlechtern nicht groß, jedoch wirken Weibchen durch die fast körperlange, schwertförmige Legeröhre (namensgebend!) wesentlich größer. Auf dem spitz zulaufenden Kopf sitzen enorm lange (3-fache Länge des Körpers) und fragile schwarze Fühler, die leicht abbrechen können. Verwechslungsgefahr besteht nur mit ihrer Schwesternart, der Kurzflügeligen Schwertschrecke, die deutlich seltener ist.
Verbreitung
Die Art ist in allen Bundesländern Österreichs vertreten. Sie ist wärmeliebend, weshalb sie überwiegend außerhalb des Alpenbogens und nur selten oberhalb von 600 m Seehöhe vorkommt. Der höchst gelegene Nachweis stammt aus Vorarlberg aus einer Seehöhe von 1.250 m.
Lebensraum
Die Langflügelige Schwertschrecke bewohnt Feuchtlebensräume wie Niedermoore, Verlandungszonen von Seen, vernässte Wirtschaftswiesen oder Hangquellmoore sowie nassen Wiesen und Schilfbeständen. Sie kommt seltener auch in anderen frischen bis feuchten Biotoptypen, wie zum Beispiel offene bis halboffene, extensiv oder gar nicht bewirtschaftete Standorte wie Wiesenbrachen, Ruderalflächen und Böschungen vor.
Gefährdung
In manchen Alpentälern hat der Bestand in den letzten Jahren zugenommen, in anderen Gebieten wiederum muss von einem massiven Rückgang ausgegangen werden. Insgesamt zeichnet sich seit dem Jahr 2000 eine deutlich rückläufige Tendenz ab. Hauptgrund dafür ist die Zerstörung von Feuchtgebieten. Momentan ist die Art in Österreich als potentiell gefährdet eingestuft.
Besonderheiten
Bei Störung tarnen sich die farblich sehr gut an ihre Umgebung angepassten Schwertschrecken indem sie ihren schlanken Körper langgestreckt an Halme pressen und versuchen immer den Halm als Schutzschild zwischen sich und der potentiellen Gefahr zu haben.