So erkennst du die Latsche:
- immergrün
- niederliegend
- krummer Wuchs
- Nadeln 3-7 cm lang und spitz
Beschreibung
Latschenbestände sind oftmals schon an ihrer Form von weitem erkennbar. Erreicht man bei Wanderungen in den Alpen die Baumgrenze, so fallen die strauchartigen Bestände oft durch ihren fleckenartigen Wuchs auf. Bei näherer Betrachtung ist die Latsche durch ihre immer paarweise angeordneten Nadeln sofort als Nadelbaum erkennbar. Ihre niedergedrückten Stämme und Äste bilden ein oft undurchdringliches Gewirr, aus denen die jüngeren Äste bogenförmig aufsteigen.
Verbreitung
Als Pflanze der Hochlagen kommt sie in Österreich im gesamten Alpenbogen vor, fehlt jedoch in Wien und dem Burgenland. Womöglich als Eiszeitrelikt hat sie jedoch auch in tieferen Lagen überdauert, so zum Beispiel in einigen Waldviertler Mooren. Die Wuchsbedingungen sind auch hier sehr grenzwertig, weshalb die anspruchslose Latsche frei von Konkurrenz gedeihen kann. Anders als ihre Artgenossen in den Alpen kann sie in Mooren Wuchshöhen bis zu 10 m erreichen. Durch ihre Eignung als Zierbaum ist die Latsche mittlerweile auch abseits ihres ursprünglichen Lebensraumes anzutreffen, in Gärtnereien und Baumschulen sind unzählige Sorgen verfügbar.
Lebensraum
Latschen findet man überwiegend an der oberen Baumgrenze. Tiefere Bereiche in den Bergen erreicht sie nur entlang von Lawinenrinnen, in denen durch den regelmäßigen Schneedruck konkurrierende Baumarten ausfallen. Aufgrund ihrer Zähigkeit ist sie hervorragend an extreme Standortsbedingungen angepasst. Ihre langen, elastischen Äste brechen auch unter einer dicken Schneedecke oder bei Lawinenabgängen nicht ab. Sie ist ganz im Gegenteil auf ausreichend Schnee im Winter angewiesen, bietet eine dicke Decke doch Schutz vor allzu niedrigen Temperaturen und eisigen Winden. Im Frühjahr sollte der Schnee jedoch nicht allzu lange liegen bleiben, weshalb z. B. in Mulden kaum Bestände zu finden sind. Ihr Wurzelsystem kommt auch mit sehr dünnen Bodenauflagen über dem Fels zurecht.
Gefährdung
Die Latsche gilt in Österreich nicht als gefährdet.
Besonderheiten
Durch ihren kleinen Wuchs eignet sie sich nur begrenzt für den Möbelbau. Genutzt wird viel mehr das aus den Nadeln sowie frischen, zerkleinerten Zweigen gewonnene Latschenkiefernöl. Ihm wird heilende Wirkung bei rheumatischen Beschwerden, Nervenerkrankungen und Erkältungen zugeschrieben.