So erkennst du die Östliche Grasweichwanze:
- länglich-ovale Körperform mit langen Fühlern
- Färbung variabel, gelb bis fast schwarz
- Männchen immer langflügelig, Weibchen meist kurzflügelig
Beschreibung
Die Östliche Grasweichwanze ist bis zu 7,4 mm lang. Die Grundfärbung der Männchen ist grauschwarz mit variabler gelber Zeichnung. Der Kopf ist schwarz mit zwei gelben Längslinien, auch die Fühler sind schwarz. Der Brustteil ist ebenfalls schwarz mit einer gelben Medianlinie, die Deckflügel sind dunkel, Brustschild und Flügel sind seitlich hell gesäumt. Die Weibchen sind meist kurzflügelig und ockergelb gefärbt und haben braune Längsbinden. Der Kopf ist hell mit drei dunklen Längsstreifen.
Verbreitung
In Österreich kommt die Östliche Grasweichwanze nur im Osten im Tiefland oder auf isolierten Wärmestandorten vor.
Lebensraum
Die Art besiedelt trockene Lebensräume mit sandigen Böden. Sie kommt sowohl im Offenland als auch in mäßig beschatteten Flächen, wie etwa Kiefernwäldern oder in Trockenwiesen und trockenen Waldrändern sowie Lichtungen mit sandigem Untergrund vor. Sie ernährt sich von verschiedenen Süßgräsern. In regelmäßig bewirtschaftetem Grünland ist sie aufgrund ihrer Störungsanfälligkeit nicht vertreten. Ihr Auftreten ist mit dem Vorhandensein von Gräsern, die zur Samenreife gelangen müssen, verbunden.
Gefährdung
Diese Art ist wärmeliebend und kommt nur im Burgenland und in Niederösterreich etwas häufiger vor. Im restlichen Österreich ist sie nicht vorhanden oder extrem selten. In der Steiermark etwa war die Art 150 Jahre lang verschollen, ehe sie vor kurzem wiederentdeckt wurde.
Besonderheiten
Bei der Östlichen Grasweichwanze zeigt sich ein ungleiches Geschlechterverhältnis: Weibchen kommen auffallend häufiger vor als ihre männlichen Artgenossen. Sie sind meist kurzflügelig, selten treten sie aber auch in der langflügeligen Form auf.
Östliche Grasweichwanze © Nikolam993, Acetropis carinata, CC BY-SA 4.0