So erkennst du die Pappel-Weichwanze:
- länglicher, bräunlicher oder ockergelblicher Körper
- lange gelbrote Beine und lange schwarze Fühler
- Kopf schwarz
Beschreibung
Die nicht einmal fünf Millimeter kleine Art ist unauffällig gefärbt, besitzt aber bei genauerer Betrachtung ein ansprechendes Äußeres. Auffallend sind die langen schwarzen Fühler und die langen rotgelben Beine. Die Geschlechter unterscheiden sich im Aussehen: Männchen sind einheitlich braunschwarz, die Weibchen sind kontrastreicher gefärbt. Die Farben reichen von schwarz, bräunlich, ockergelb bis rotgelb. Die Eier überwintern. Erwachsene Tiere werden im Juni und im Juli an Zitterpappeln gefunden. Die Wanzen sind vermutlich räuberisch und jagen an den Bäumen nach Blattläusen, die sie mit dem Stechsaugrüssel anstechen und aussaugen.
Verbreitung
Die Art kommt in Mittel- und Osteuropa und in Südengland vor, ist aber überall sehr selten. Sie bewohnt vor allem wärmere Tieflagen.
Lebensraum
Die Art lebt an Zitterpappel, die selbst an unterschiedlichen Standorten vorkommen kann. Die Wanze ist aber sehr viel seltener als ihre Wirtspflanze. Es kann angenommen werden, dass sonnige Auen, Waldränder und Lichtungen besiedelt werden. Die Zitterpappel gehört zu den lichtliebenden Pionierbaumarten.
Gefährdung
Die Pappel-Weichwanze gehört in ganz Mitteleuropa zu den am seltensten gefundenen Wanzen. Sie gilt in den Roten Listen durchwegs als extrem selten, vom Aussterben bedroht oder verschollen. Trotzdem finden sich manchmal Tiere, das heißt, die Art besitzt aktuelle Populationen. Wie viele das sind und ob und wie diese genetisch verbunden sind, ist ein Rätsel. Selbst viele Wanzenforscher/innen haben die Art noch nie gesehen.
Besonderheiten
Nur dreimal wurde dieser Art bisher in Österreich gefunden. Einmal in Gresten in Niederösterreich vor ca. 150 Jahren, einmal in Vorarlberg vor rund 100 Jahren und einmal im Jahr 2020 in der Oststeiermark.