Zum Naturlexikon Macrolepiota procera | Pilze

Wie erkennst du den Parasol?

  • Jung kugelförmig geschlossener, dann flach aufschirmender Blätterpilz
  • Hut aufgeschirmt 10 – 30 cm Durchmesser
  • Hutoberseite mit konzentrisch angeordneten grobflockigen braunen Schuppen auf beigem Grund
  • In der Mitte des Hutes bleibt ein brauner Buckel bestehen
  • Lamellen frei und nicht am Stiel angewachsen, weiß bis cremefarben
  • Stiel 15 – 35 cm lang, 1,5 – 2,5 cm dick, zylindrisch, längsfaserig, innen hohl, Basis verdickt
  • Großer, flockiger, nicht fest mit dem Stiel verwachsender verschiebbarer doppelt gerandeter Ring (Velum partiale und Velum universale)
  • Immer mit brauner Stielnatterung unterhalb des Ringes
  • Fleisch weißlich, nicht verfärbend, Geruch würzig

Parasole gehören zu den größten und auffälligsten Pilzen unserer Heimat. Junge Pilze sind kugelig geschlossen (Paukenschlägelform), ausgewachsen erinnern sie an Sonnenschirme.

Vorkommen

Parasole sind sogenannte Saprobionten. Sie ernähren sich von organischen Stoffen im Boden und haben keine besonderen Standortanforderungen. Sie finden sich in Laub-, Misch- und Nadelwäldern und auf extensiv genutzten Wiesen. In lichten grasigen Wäldern bis in eine Seehöhe von 1000 m fühlen sie sich besonders wohl. Ihre Vorkommen erstrecken sich von Juli bis November mit einem Höhepunkt im September.

Ähnliche Arten

Der Parasol ist der häufigste und größte Pilz der Gattung der Riesenschirmlinge (Gattung Macrolepiota). Die einzelnen Vertreter dieser Gattung sind nicht immer leicht voneinander zu unterscheiden. Sie alle sind gute Speisepilze und werden von vielen PilzsammlerInnen gemeinhin als „Parasol“ bezeichnet.

Kennzeichnend für diese Artengruppe sind der stets mehr oder weniger genatterte Stiel und der locker am Stiel sitzende meist verschiebbare Ring.

Verwechslungsmöglichkeiten

Parasole haben eine gewisse Ähnlichkeit mit den Pilzarten aus der Gattung der Safranschirmlinge (Gattung Chlorophyllum). Safranschirmlinge haben im Unterschied zum Parasol einen nicht genatterten Stiel und ihr Fleisch verfärbt sich beim Reiben an der Stielbasis und im Anschnitt safranrot. Während der Gemeine Safranschirmling (Chlorophyllum olivieri) und der Keulenstielige Safranschirmling (Chlorophyllum rachodes) essbar sind, gilt der Garten-Safranschirmling (Chlorophyllum brunneum) als giftig.

Fatale Verwechslungen des Parasols passieren leider immer wieder auch mit dem tödlich giftigen Grünen Knollenblätterpilz (Amanita phalloides), vor allem wenn junge Pilze gesammelt werden. Die knollige Stielbasis des Knollenblätterpilzes steckt in einer kräftig ausgeprägten Hülle (Scheide). Am Stiel befindet sich anstatt eines Ringes eine nach unten hängende am Stiel anhaftende Manschette. Der Pilz mit grünlichen, weißlichen, gelblichen oder bräunlich-oliven Hutfarben riecht süßlich. Da die Erkennungsmerkmale junger Pilze noch nicht gut ausgeprägt sind und Parasole und Knollenblätterpilze an denselben Standorten wachsen können, sollten daher ganz junge Pilze nie in den Pilzkorb kommen und im Wald gelassen werden.

Wissenswertes

Parasole sind ausgezeichnete Speisepilze mit einem ganz charakteristischen Geschmack. Voll entfaltete Hüte erreichen manchmal Tellergröße und können wie Schnitzel paniert und gebraten werden. Aus den zähen Stielen lässt sich nach dem Trocknen Pilzpulver herstellen. Roh sind Parasole giftig und müssen daher gut durcherhitzt werden!

Zum Naturlexikon
stark gefährdet gefährdet nicht gefährdet Status unbekannt
Austria

Größe
Hut mit 10 - 30 cm Durchmesser

Höhe
Stiel 15 – 35 cm lang

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Oft steht der Eigenbedarf im Vordergrund. Wer die Vielfalt und den Nutzen unserer Bienenprodukte kennt, wird sie ein Leben lang zu schätzen wissen. Der nachhaltige Umgang mit der Natur und ihren Ressourcen gewinnt immer mehr an Bedeutung – die Imkerei kann dazu einen Beitrag leisten. Ob es sich um das selbst abgefüllte Höniggläschen, die herrlich duftenden Adventkerzen oder die eigens kreierte Propoliscreme in der Hausapotheke handelt, all diese Rohstoffe haben sich schon unsere Vorfahren zu Nutze gemacht. Die Tendenz zum Selbstversorger greift nun auch im urbanen Lebensraum immer mehr um sich und das freut nicht nur den Direktvermarkter, sondern auch all jene, die Regionalität und Tradition „groß“ schreiben.

Wer um eine fachliche Fortbildung bemüht ist, kann sich in sechs möglichen Praxisschulungen (jeweils 4-stündig) weiterbilden. Ein kompetentes Referententeam, bestehend aus vielen namhaften ImkermeisterInnen und Vortragenden, betreut insgesamt 13 Kursstandorte in Niederösterreich an denen diese Themen angeboten werden:

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