So erkennst du die Quellspornzikade:
- Grundfarbe bei Männchen dunkelbraun, Weibchen hellbraun
- Kurzflügelige Tiere 2,2-3,0 mm lang (langflügelige etwas größer)
- Vorderflügel kurzflügeliger Tiere gleich breit wie lang, am hinteren Flügelrand mit je 2 weißen Punkten
- wie alle Spornzikaden mit je einem nach innen gerichteten Dorn an den Enden der Schienen der Hinterbeine
Beschreibung
Die Quellspornzikade hat, wie alle Spornzikaden, auf der Innenseite des letzten Beinpaares einen spornartigen, beweglichen Dorn. Die Grundfarbe ist bei Männchen dunkelbraun, Weibchen sind heller. Bei der kurzflügeligen Form sind die Flügel gleich breit wie lang und haben je 2 weiße Flecken am hinteren Flügelrand, die Länge beträgt nur zwischen 2,2 und 3 mm. Die langflügelige Form ist mit 3,9-4,1 mm deutlich größer.
Verbreitung
Die Quellspornzikade kommt in der kollinen bis submontanen Höhenstufe vor, ist allerdings in ganz Mitteleuropa selten. Aus Österreich war sie bisher nur aus der Neusiedlerseeregion bekannt, erst im Rahmen des Projektes „Blühendes Österreich“ wurde sie erstmals in Niederösterreich entdeckt.
Lebensraum
Diese Art besiedelt Quellriede, Niedermoore und Feuchtwiesen. Auch ihr Nährpflanzenspektrum ist nicht ausreichend erforscht; bekannt ist, dass sie sich von Gräsern der Gattungen Festuca und Poa ernährt.
Gefährdung
Aufgrund der Gefährdungslage in den Nachbarländern Deutschland und Tschechien ist anzunehmen, dass die Art auch in Österreich stark gefährdet ist. Allerdings liegen für eine tatsächliche Einschätzung zu wenig Daten vor. Ursachen für die Gefährdung dürften allen voran die Lebensraumverluste sein.
Besonderheiten
Möglicherweise ist die Art häufiger als man bisher glaubt, wird aber aufgrund ihrer versteckten Lebensweise am Grunde von Grashorsten oft übersehen? Im Zuge von Untersuchungen mit Bodensaugern (= umgebaute Laubsauger/bläser) in Luxemburg konnte die Art jedenfalls innerhalb relativ kurzer Zeit an insgesamt 24 Stellen nachgewiesen werden.