So erkennst du die Rackenvögel:
- sperlings- bis taubengroße Vögel
- sehr bunt gefärbt
- Fisch- oder Insektenfresser
- Höhlenbrüter
Beschreibung
Die Ordnung der Rackenvögel ist eine bunte Truppe wie aus dem Bilderbuch. Zwar eint sie ihr durchwegs farbenprächtiges Gefieder, es erschöpfen sich damit jedoch bereits die äußerlichen Gemeinsamkeiten dieses ansonsten scheinbar bunt zusammengewürfelten Haufens.
Unter den bislang fünf in Österreich nachgewiesenen Arten brüten mit Wiedehopf, Bienenfresser und Eisvogel drei der auffälligsten und auch bekanntesten Vögel regelmäßig in Österreich.
Der Wiedehopf mit seiner auffälligen Federhaube und den vor allem im Flug sichtbaren, schwarz-weiß gestreiften Flügeln ist ein spezialisierter Insektenfresser. Mit seinem langen, gebogenen Schnabel sucht er auf dem Boden hüpfend nach größeren Insekten. In den vergangenen Jahrzehnten hat er viel an Terrain verloren, konnte sich jedoch im Flach- und Hügelland außerhalb der Alpen dort und da noch halten.
Im Gegensatz dazu erlebt der Bienenfresser gerade seine Hochblüte. Als Wärme liebende Art profitiert er von der ansonsten so dramatischen Klimakrise. Noch in den 1990er Jahren durchaus selten, kann er im warmen Osten Österreichs nun verbreitet angetroffen werden. Seine Zunahme scheint jedoch noch lange nicht abgeschlossen zu sein und so schiebt er Jahr für Jahr seine Vorposten immer weiter gen Westen. Seine Brutröhren legt er in unterschiedlichste Steilwände an und ist dabei nicht sehr störungsempfindlich.
Eine völlig andere Lebensweise dagegen hat der Eisvogel. Geradezu als Wappentier naturnaher Fließgewässer ist er ausschließlich an Teichen, Seen und Flüssen mit ausreichend Kleinfischen anzutreffen. Wichtig sind zudem ausreichend Uferböschungen, in die er seine Brutröhre gräbt.
Noch bis vor wenigen Jahren war die Blauracke ein zwar extrem seltener, aber dennoch regelmäßiger Brutvogel in Österreich. 2018 erlosch jedoch das letzte Vorkommen in der Südoststeiermark, sodass dieser anspruchsvolle Großinsektenjäger nur noch ausnahmsweise bei uns gesichtet wird. Der Grund für sein Verschwinden ist vor allem der Rückgang extensiver, nahrungsreicher Wiesen und deren Umwandlung in großflächige Monokulturen aus Mais.
Der Vollständigkeit halber ist auch noch der Blauwangenspint zu erwähnen. Dieser aus den Trockengebieten Afrikas und Asiens stammende Vogel konnte das erste und bislang einzige Mal 2016 in Österreich gesichtet werden.
Bienenfresser © Isiwal/Wikimedia Commons/CC BY-SA 4.0, Bienenfresser Merops apiaster-0972, CC BY-SA 4.0