So erkennst du die Saatgans:
- Körperlänge 70-90 cm
- heller, graubrauner Körper
- Kopf und Hals dagegen dunkelbraun
- orange-schwarzer Schnabel
Beschreibung
Sichtet man einen größeren Gänsetrupp, so fallen die darin anwesenden Saatgänse meist schon aufgrund ihrer Farbverteilung auf. Vom eher hellgrau-braunen Körper hebt sich in der Regel deutlich der dunkelbraune Kopf ab. Der Schnabel ist schwarz und hat je nach Unterart einen unterschiedlich hohen Orange-Anteil. Ähnlich der Graugans sind die Halsfedern streifenförmig angeordnet, was den Eindruck von Längslinien vermittelt. Ähnlich wie Hals und Kopf sind auch die Flügel eher dunkel. Die hellen Ränder der Deckfedern ergeben ein leicht wellenförmiges Muster auf der Oberseite von sitzenden Exemplaren. Die Beine sind kräftig orange gefärbt. Ähnlich wie bei der Blässgans sind auch bei der Saatgans die Unterflügel im Flug einfarbig dunkelbraun, im Gegensatz zur hell-dunkel-Färbung bei der Graugans.
Verbreitung
Die Brutgebiete liegen im Gebiet der europäischen und asiatischen Tundra und Taiga. In Österreich tritt sie in abnehmender Zahl als Wintergast auf mit dem Schwerpunkt im Gebiet des Neusiedler Sees, des Seewinkels und der March-Thaya-Auen. Sie ist jedoch auch regelmäßig in Oberösterreich, Salzburg, Kärnten und der Steiermark anzutreffen.
Lebensraum
In Österreich überwintert sie überwiegend an größeren Stillgewässern und Flüssen, auf denen sie die Nacht verbringen. Untertags unternimmt sie oft weiträumige Nahrungsflüge auf Ackerflächen, wo sie sich von Grünfutter ernährt.
Gefährdung
Von den beiden bei uns überwinternden Unterarten sind vor allem die Bestände der in der Taiga brütenden Waldsaatgans stark rückläufig, generell gilt die Art jedoch nicht als gefährdet.
Besonderheiten
Im Seewinkel werden seit Jahrzehnten gezielt die überwinternden Bestände der Wildgänse und somit auch der Saatgänse. Hier macht man sich die nächtlichen Schlafplätze auf den größeren Lacken zunutze. Im Morgengrauen verteilen sich die Ornithologen im Gebiet und zählen die abfliegenden Gänsetrupps, die zur morgendlichen Nahrungssuche aufbrechen. So ist eine permanente Überwachung der Winterbestände möglich.