So erkennst du den Sadebaum:
- immergrün
- junge Blätter spitz nadelförmig
- alte Blätter schuppenförmig
- Zapfen kugelig, kleiner als 1 cm
Beschreibung
Der Sadebaum – auch als Sebenstrauch bekannt - ist sicherlich der am wenigsten bekannte Nadelbaum Österreichs. Mit einer Wuchshöhe von nur selten über zwei Metern ist er vom Erscheinungsbild eher den Sträuchern denn Bäumen zuzuordnen. Seine Früchte sind zwar Zapfen, haben aber keine Ähnlichkeit zu den gemeinhin bekannten Fruchtständen von z. B. Fichten oder Kiefern. Sie ähneln vielmehr Wacholderbeeren, was auch wenig verwunderlich ist, gehört der Sadebaum doch zur selben Gattung wie der heimische Wacholder. Die Zweige sind im Querschnitt rund bis leicht vierkantig. Die Borke ist glatt mit einem rötlich-braunen Farbton.
Verbreitung
In Österreich ist der Sadebaum auf den Alpenbogen beschränkt und fehlt somit in Wien und Niederösterreich. Zu finden ist er zumeist in der montanen und subalpinen Höhenstufe bis ca. 2.000 m Seehöhe. Er wird gelegentlich auch als Zierpflanze kultiviert und ist als Zuchtform in ganz Österreich anzutreffen.
Lebensraum
Diese Art ist einerseits sehr konkurrenzschwach und andererseits lichtbedürftig. In Kiefern- und Lärchenwäldern kann sie daher nur bei einem sehr lückigen Bestandesbild existieren. Viel häufiger findet man den Sadebaum auf Trockenrasen, an Felshängen oder in Felsfluren, die für die anderen Baumarten viel zu karg wären. Nicht zuletzt deshalb gilt er als Charakterart der inneralpinen Trockentäler.
Gefährdung
Wenngleich er nur in Tirol häufiger anzutreffen ist und ansonsten eher selten ist der Sadebaum in Österreich nicht gefährdet.
Besonderheiten
Die Blätter enthalten das ätherische Sadebaumöl. Beim Zerreiben verströmt dies einen sehr intensiven, unangenehmen Geruch. Es ist zugleich ein sehr starkes Gift, weshalb der Baum in all seinen Teilen giftig ist! Das Öl verursacht bereits in recht kleinen Dosen Vergiftungen, was schon bei Hautkontakt durch Einreiben der Fall sein kann.