So erkennst du den Sakerfalken:
- habicht- bis bussardgroß
- schokoladebraunes Gefieder
- heller Bauch mit deutlichen dunklen Tropfen
- typischer Falkenbart auf der Wange
Beschreibung
Der Sakerfalke zählt zu den größten unter den heimischen Falken. Besonders die Weibchen sind fast bussardgroß, die Männchen sind um ca. ein Drittel kleiner. Das Gefieder der Oberseite ist braun ohne eine besonders auffällige Zeichnung. Der helle Bauch dagegen zeigt eine dunkle Tropfenfleckung. Wie für Falken typisch hat auch der Sakerfalke im Gesicht den sogenannten „Falkenbart“, ein zwischen den Wangen und Kehle verlaufender, dunkler Streifen im Gesicht.
Verbreitung
Ähnlich zu anderen Vögeln der Steppe erreicht auch der Sakerfalke in Ostösterreich die Westgrenze seines Verbreitungsgebietes. Zu finden ist er hier in den überwiegend landwirtschaftlich geprägten Niederungen zwischen dem Weinviertel und dem Nordburgenland.
Lebensraum
Waldsteppen, also aufgelockerte Landschaften mit Waldinseln, stellen seinen ursprünglichen Lebensraum dar. Landstriche mit überwiegend offenem Charakter, aber dennoch zumindest eingestreuten Wäldchen oder auch größeren Wäldern in der Kulturlandschaft sind jene Räume, die seinem Urlebensraum am ähnlichsten sind und wo er auch in Ostösterreich anzutreffen ist. Die produktivsten Brutpaare siedeln im Großraum Wien, wo ihnen die städtischen Straßentauben als Hauptnahrung einen reich gedeckten Tisch bieten.
Gefährdung
Sakerfalken sind in der Falknerei und hier besonders im arabischen Raum sehr begehrt, sodass in gut erreichbaren Horsten das Ausrauben der Jungvögel aus den Nestern eine Gefahr darstellt. Zudem entfliegen aus Falknerein regelmäßig Hybriden mit anderen Falkenarten, was im Falle einer Fortpflanzung mit einem Wildvogel negative Auswirkungen auf die Genetik haben kann. Zudem ist der Bestand sehr klein, weshalb er in Österreich als „stark gefährdet“ gilt.
Besonderheiten
Der Sakerfalke wird gelegentlich auch als „Blaufuß“ bezeichnet, was an den blauen Beinen der Jungvögel liegt. Diese Färbung verschwindet jedoch mit der Zeit und ist bei Altvögeln nicht mehr zu erkennen.
Sakerfalke © Michael Gäbler, Falco cherrug cherrug (Gray, 1834), CC BY 3.0