So erkennst du die Sand-Strohblume:
- Blüten gelb, in dicht zusammengedrängten Körben
- jeder Korb ist außen von zahlreichen trockenhäutigen, gelblichen Hüllblättern umgeben
- Blütezeit von Juli bis in den Spätherbst
- Laubblätter länglich und beidseitig weißwollig behaart
- in Österreich sehr selten auf nährstoffarmen, sandig-trockenen Standorten
Beschreibung
Die Sand-Strohblume ist ausdauernd, mit einem schräg im Boden verankerten, schwach verholzenden Wurzelstock und sommergrünen Laubblättern. Diese Laubblätter sind länglich und auf den Ober- und Unterseiten stark weißwollig behaart. Die Blütenstängel sind reichlich beblättert. Indem sich die einzelnen Körbe, die nur relativ klein sind, am Ende des Stängels zu einem dichten schirmrispigen Blütenstand zusammendrängen, wird für die bestäubenden Insekten quasi eine auffällige „Superblume“ gebildet, obwohl jede einzelne Blüte sehr klein ist. Dies ist ein Phänomen, das bei den Korbblütlern immer wieder auftritt (z.B. auch bei den Schafgarben). Die Früchte haben einen Pappus und werden so durch den Wind verbreitet.
Verbreitung
In Österreich sind die Vorkommen der Sand-Strohblume auf die Bundesländer Burgenland und Niederösterreich beschränkt. In Wien war sie ehedem vorhanden, ist aber hier bereits ausgestorben.
Lebensraum
Die Sand-Strohblume kommt nur auf sandigen, kalkfreien bis kalkarmen Böden vor. Die meisten österreichischen Vorkommen der Sand-Strohblume befinden sich auf den wenigen noch erhalten gebliebenen Sandtrockenrasen des Marchfelds und im Retzer Raum im nordwestlichsten Weinviertel.
Gefährdung
Durch die natürliche Seltenheit von Sandtrockenrasen in Österreich, aber auch durch die weitgehende Zerstörung dieser Lebensräume im 20. Jahrhundert ist die Sand-Strohblume stark gefährdet.
Besonderheiten
Die Strohblumen sind eine artenreiche Pflanzengattung mit ca. 560 Arten weltweit. Besonders vielfältig sind sie im Mediterranraum vertreten. Einige dieser mediterranen Arten werden bei uns in Steingärten kultiviert. Wie der Name schon verrät, werden Strohblumen besonders gerne und oft in Trockenblumensträußen verwendet. Zudem wurden und werden Strohblumen in der pflanzenbasierten Medizin als Mittel gegen Verdauungsbeschwerden genutzt.