So erkennst du die Steppen-Sattelschrecke:
- trichterartig aufgewölbter Halsschild
- kräftiger Körperbau
- lebt immer auf Gehölzen
- kurze Flügelstummel
Beschreibung
Die Steppen-Sattelschrecke wirkt sehr massig mit einem breiten Körper. Die Färbung der Tiere ist variabel und reicht von grün über gelblich bis zu hellbraun. Ihren Namen verdankt sie dem trichterartig aufgewölbten Halsschild. Als einzige Vertreterin der Sattelschrecken in Österreich ist sie durch dieses Merkmal sehr leicht von anderen Heuschreckenarten zu unterscheiden. Die Flügel sind nur rudimentär ausgebildet und ragen nur leicht unter dem Halsschild hervor. Wenn sie regungslos im Gebüsch sitzt, ist sie nur sehr schwer zu entdecken. Aufmerksam auf sie wird man meist durch den „Gesang“ der Männchen, der im Hochsommer vorgetragen wird. Dieser besteht aus zwei hohen, elektrisch klingenden „zick-zick“-Lauten und ist viele Meter weit hörbar.
Verbreitung
Als Wärme liebende Art findet man sie in Österreich nur in den östlichen und südlichen Bundesländern. Die meisten Vorkommen liegen unterhalb von 500 m Seehöhe. Höhere Lagen können nur im Bereich von sonnigen Südhängen erfolgreich besiedelt werden.
Lebensraum
An ihren Lebensraum stellt die Steppen-Sattelschrecke drei zentrale Ansprüche: Trockenheit, Wärme und Gehölzbestand. Zwischen den Gehölzen sollte sich jedoch noch ein gewisser Anteil an grasiger und krautiger Vegetation befinden. Auch wenn diese Voraussetzungen vielerorts gegeben sind, ist sie aufgrund ihrer Flugunfähigkeit nicht in der Lage, neu entstandene Habitate zu besiedeln. Ihr Verbreitungsgebiet ist daher stark aufgesplittert.
Gefährdung
In den vergangenen Jahrzehnten gingen viele Lebensräume verloren. Zwar profitiert sie von verbuschenden Flächen, sobald jedoch der Gehölzbestand zu dicht wird und in einen waldähnlichen Bestand übergeht, verschwindet die Art. In Österreich gilt sie aufgrund der negativen Bestandsentwicklung als gefährdet.
Besonderheiten
Anders als viele Heuschreckenarten ist die Steppen-Sattelschrecke keine Kostverächterin und verzehrt neben Gräsern und Blättern auch tierische Kost wie beispielsweise Raupen und sogar Fliegen.