So erkennst du das Schneeglöckchen:
- sehr frühe Blütezeit
- schmale, nur bis zu 1 cm breite, blaugrüne Laubblätter
- Blüte mit drei längeren äußeren Blütenhüllblättern, die rein weiß sind, und drei kürzeren inneren Blütenhüllblättern, die gegen die Spitze zu einen grünen Fleck aufweisen
- aus einer weißhäutigen, verwachsenen Hochblattscheide entspringt eine einzelne nickende Blüte
- Zwiebelpflanze
Beschreibung
Die blaugrünen Laubblätter des Schneeglöckchens sind nur bis zu einem Zentimeter breit, ungeteilt und ganzrandig. Sie treiben sehr früh im Jahr aus einer Zwiebel aus und vergilben spätestens wieder bei der vollen Belaubung der Bäume. Die Blüten sind bei den Arten der Gattung Galanthus sehr charakteristisch: Die drei äußeren Blütenhüllblätter sind deutlich länger als die inneren und meistens rein weiß. Die drei kürzeren inneren Blütenhüllblätter weisen gegen die Spitze zu einen grünen Fleck auf. Die nickenden Blüten sitzen einzeln am Ende des Stängels. Die Frucht ist eine Kapsel und die Samen sind mit einem fettreichen Anhängsel (Elaiosom) ausgestattet. Dieses Elaiosom wird von Ameisen sehr geschätzt, sie sammeln die Samen ein und tragen so zur Ausbreitung des Schneeglöckchens bei.
Verbreitung
In Österreich ist das Schneeglöckchen auf die tieferen Lagen beschränkt, insbesondere kommt es in den Auwäldern entlang größerer Flüsse vor.
Lebensraum
Das Schneeglöckchen wächst auf basenreichen (kalkhaltigen), frischen bis feuchten Böden. Es besiedelt verschiedene Laubmischwälder der tieferen Lagen. Die ausgedehntesten Bestände des Schneeglöckchens befinden sich in Hartholzauwäldern, so etwa entlang der Donau.
Gefährdung
Im Allgemeinen ist das Schneeglöckchen in Österreich nicht gefährdet, jedoch ist sie im nördlichen Alpenvorland selten geworden und daher hier regional gefährdet.
Besonderheiten
In Mitteleuropa wächst nur eine einzige Schneeglöckchenart, dieses wird auch Kleines Schneeglöckchen genannt. In Südosteuropa, in Anatolien und im Kaukasus gibt es eine Reihe von weiteren Arten, von denen einige bei uns kultiviert werden und ab und zu in Parkanlagen und Gärten verwildern. Der wissenschaftliche Name des Schneeglöckchens kommt aus dem Altgriechischen, und man könnte es frei übersetzen als „milchweiße Blüte im Schnee“.