So erkennst du die Schreitvögel:
- langbeinige Stelzvögel
- langer Schnabel (gerade und spitz, gebogen oder löffelförmig)
- überwiegend große Vögel
- meist in Feuchtgebieten anzutreffen
Beschreibung
Die Ordnung der Schreitvögel umfasst einige der bekanntesten und auffälligsten Arten Österreichs. Unterteilen lässt sie sich in die Familien Störche, Reiher und Ibisse, wobei gerade in letzter Zeit die Systematik aufgrund genetischer Studien im Umbruch ist und es künftig bei dieser Einteilung zu Änderungen kommen kann.
Wie der Name schon verdeutlicht sind eines der auffälligsten Merkmale die langen Beine, mit denen sie auch im tieferen Wasser oder hohen Gras auf Nahrungssuche gehen können. Zudem besitzen sie einen langen Schnabel, mit dem sie entweder blitzschnell die Beutetiere packen (gerader, dolchartiger Schnabel wie bei Reihern und Störchen), nach diesen stochern (langer, gebogener Schnabel wie beim Braunen Sichler) oder damit das Wasser durchsieben können (löffelartiger Schnabel beim Löffler) und sind somit allesamt auf tierische Kost spezialisiert.
Es handelt sich überwiegend um große Arten mit einer Körpergröße bis zu einem Meter und einer Flügelspannweite von über zwei Meter. Die sehr versteckt im Schilf lebende Zwergdommel ist dagegen aber lediglich taubengroß.
Fast alle heimischen Schreitvögel sind in irgendeiner Form an Gewässer gebunden. Sei es, weil sie hier auf Nahrungssuche gehen oder weil sie hier nisten. Der Weißstorch sucht jedoch auf nahrungsreichen Wiesen nach Beute.
Österreich beherbergt 13 Schreitvogelarten, von denen zehn auch hier brüten. Die Störche umfassen die beiden Brutvögel Weiß- und Schwarzstorch, unter den Reihern finden sich Rohr- und Zwergdommel, Nacht-, Rallen-, Kuh-, Seiden-, Silber-, Grau- und Purpurreiher und zu den Ibissen zählen der Braune Sichler sowie der Löffler.
Viele davon sind hochgradig gefährdet, nicht zuletzt aufgrund der Verschlechterung ihres Lebensraumes. Zu den bedeutendsten Gebieten für all diese Arten zählen die Donau-March-Thaya-Auen, der Neusiedler See und der angrenzende Seewinkel, die Waldviertler Teiche oder die Stauseen am Unteren Inn. Der Erhalt und die Wiederherstellung von Feuchtgebieten ist daher von zentraler Bedeutung für die heimischen Schreitvögel!