So erkennst du die Sommerlinde:
- herzförmige Blätter
- Blattstiel behaart
- weißer Filz in den Achseln der Blattadern
- Früchte nicht zerdrückbar (im Gegensatz zu Winterlinde)
Beschreibung
Sommerlinden können zu stattlichen Bäumen heranwachsen und das Landschaftsbild in Parks und im Offenland stark prägen. Als Linde ist sie leicht an ihren herzförmigen Blättern zu erkennen und nur mit der sehr ähnlichen Winterlinde zu verwechseln. Die Blätter der Sommerlinde sind jedoch leicht behaart, in den Winkeln der Blattadern auf der Unterseite ist meist ein weißer, haariger Filz (bei der Winterlinde braun). Die Rinde hat auch bei bereits älteren Exemplaren einen eher glatten Charakter, wenngleich im Laufe der Zeit tiefe Längsrisse entstehen können. Die Früchte haben – einem Hubschrauber nicht unähnlich – am Ende des Stieles eine Art Flügel, der bei Wind für die Verbreitung der Samen sorgt. Die Früchte lassen sich in reifem Zustand nicht zwischen den Fingern zerdrücken, auch dies ist ein sehr verlässliches Merkmal zur Unterscheidung mit der Winterlinde.
Verbreitung
In Österreich ist die Sommerlinde in allen Bundesländern anzutreffen.
Lebensraum
Ihre Hauptverbreitung liegt in den heimischen Laubmischwäldern in eher wintermilden, aber niederschlagsreichen Lagen. Sie bevorzugt mittel- bis tiefgründige Böden, vor allem auf kalkhaltigem Untergrund. Die Sommerlinde gilt zwar als Halbschattbaumart und gedeiht daher im Jugendstadium auch im Unterwuchs der Wälder, sie ist jedoch durchaus auch in der Lage, als Pionierart auf Blockschutthalden im Gebirge Fuß zu fassen.
Gefährdung
In den meisten Regionen ist die Sommerlinde recht häufig, lediglich in den westlichen Bundesländern gibt es nur sehr kleine Bestände und gilt dort als gefährdet.
Besonderheiten
In der Forstwirtschaft spielt Lindenholz eine nur untergeordnete Rolle. Sehr oft eingesetzt hingegen wird es in der Bildhauerei. Viel eher Verwendung finden die Lindenblüten, deren heilsame Wirkung bereits seit Jahrhunderten bekannt ist und die z. B. als Tee in der Hausmedizin verwendet werden. Honigbienen, die im Frühjahr zu abertausenden die blühenden Linden aufsuchen, liefern den speziellen Lindenblütenhonig.