So erkennst du die Sperlingsvögel:
- kleine bis mittelgroße Landvögel
- Fähigkeit zum Gesang
- enorme Bandbreite in Gestalt und Färbung
Beschreibung
Die Sperlingsvögel sind die größte von insgesamt 21 Ordnungen an Vögeln, die in Österreich vertreten sind und stellen mit 166 bisher festgestellten Spezies fast 40 % der heimischen Arten. Sie besiedeln fast alle Lebensräume vom Tiefland bis ins Hochgebirge und von den feuchten Uferzonen der Gewässer bis hin zu den trockensten Gebieten in Ostösterreich. Viele Arten sind auch weniger naturinteressierten Bevölkerungsschichten durchaus vertraut wie die mancherorts allgegenwärtigen Amsel, Haussperlinge oder Kohlmeisen.
Auch ihre Ernährungsweise weist eine große Bandbreite auf und reicht von reinen Pflanzenfressern über Allesfresser bis hin zu rein auf animalische Kost angewiesene Arten. Die Jungvögel sind immer Nesthocker und nach dem Schlupf völlig hilflos und auf die Fürsorge der Elterntiere angewiesen. Bei Arten des Offenlandes wie z. B. den Lerchen befinden sich die Nester am Boden, unter den Waldarten finden sich viele Höhlenbewohner wie die Meisen. Schilfvögel wie die Rohrsänger dagegen flechten ein kunstvolles Nest zwischen die Schilfhalme.
So unterschiedlich und vielgestaltig diese Gruppe auch sein mag, so gibt es dennoch einige Gemeinsamkeiten. Alle heimischen Arten zählen zur Unterordnung der Singvögel und zeichnen sich durch ihren Gesangsapparat aus. Dieser ermöglicht es vielen Arten und hier vor allem den Männchen, komplexe Gesänge vorzutragen.
Unter den Sperlingsvögeln finden sich sowohl extrem seltene Arten, als auch sehr häufige. Der wohl gefährdetste Brutvogel ist der Ortolan, dessen letztes österreichisches Brutvorkommen in Tirol 2016 erlosch. Ähnlich schlecht steht es um den Schwarzstirnwürger, der noch bis in die 1970er Jahre in Ostösterreich weit verbreitet war, jetzt aber nur noch unregelmäßig im Nordburgenland brütet. Diese beiden stehen exemplarisch für viele Arten des offenen Kulturlandes, die durch die immer intensivere Landwirtschaft stark in Bedrängnis kommen. Weit verbreitet dagegen ist der in Wäldern, aufgelockerten Kulturlandschaften und baumbestandenen Siedlungen beheimatete Buchfink, der als häufigster Vogel Österreichs gilt und dessen Bestand auf 1,5 – 2,3 Mio. Brutpaare geschätzt wird.
Heidelerche © Ján Svetlík, Lullula arborea (Ján Svetlík), CC BY-SA 2.0
Feldlerche © Neil Smith, Skylark (Alauda arvensis) by Neil Smith, CC BY-SA 2.0