So erkennst du den Wachtelkönig:
- kurzer, aber hoher Schnabel
- Größe wie kleinere Taube
- grauer Kopf und Hals
- orange gebänderte Flanken
- Rücken mit hellen Federn und dunklen Federzentren
Beschreibung
Auch wenn der Wachtelkönig ein durchaus hübsch anzusehender Vogel ist, wird man diese Schönheit so gut wie nie in Natura erleben können. Meist hält er sich nämlich gut versteckt in hoher Vegetation auf und ist zudem sehr flugscheu. Sollte man das Glück haben, einen Wachtelkönig aufzuscheuchen, so fliegt dieser meist nur wenige Meter weit mit hängenden Füßen und landet recht schnell wieder in der schützenden Pflanzendecke. Am auffallendsten sind die balzenden Männchen, die mit ihrem sehr lauten und vor allem nachts vorgetragenen Ruf schon von weitem zu hören sind. Dieser klingt seinem wissenschaftlichen Namen sehr ähnlich, es ist eine Wiederholung von zweisilbigen „crex-crex“-Lauten. Der Wachtelkönig ist zwar generell Allesfresser, es überwiegen jedoch die tierischen Anteile in seiner Nahrung. Vor allem die Jungvögel sind auf ausreichend Insekten, Spinnen, u. ä. angewiesen.
Verbreitung
In Österreich hat der Wachtelkönig keine zusammenhängenden Vorkommen, sondern ein stark zersplittertes Verbreitungsgebiet. Sein Auftreten ist grundsätzlich in allen Bundesländern möglich.
Lebensraum
Der Wachtelkönig ist ein Brutvogel offener Landschaften. Auch als „Wiesenralle“ bezeichnet, bewohnt er vorwiegend höherwüchsige Grasbestände mit ausreichend dichter Vegetation in Bodennähe. Sie dürfen jedoch nicht zu dicht sein, um sich darin noch fortbewegen zu können. Auch eine zu hohe Mahdintensität verhindert eine erfolgreiche Ansiedelung. Anders als die anderen heimischen Rallen meidet er jedoch feuchte oder gar überstaute Flächen.
Gefährdung
Die größte Gefährdung geht von der Intensivierung des Grünlandes aus. Durch übermäßiges Düngen verdichtet sich die Vegetation zu stark. Zudem geht eine Düngung und somit vermehrtes Pflanzenwachstum auch mit einer engeren Schnittfolge einher, was es für den Wachtelkönig unmöglich macht, in diesen sehr engen Zeitfenstern zwischen den Bewirtschaftungen erfolgreich zu brüten.
Besonderheiten
Die Männchen sind sehr stark territorial und attackieren z. B. auch Lautsprecher, wenn aus diesen der Balzruf eines vermeintlichen Rivalen abgespielt wird.