So erkennst du die Wanstschrecke:
- dickleibige Gestalt
- überwiegend grüne Grundfärbung
- verlängerter Halsschild
- kurze, gelbliche Flügel
Beschreibung
Die Wanstschrecke trägt ihren Namen zurecht. Ihr Körperbau ist sehr massig, was sich auch in einer sehr schwerfällig wirkenden Fortbewegung bemerkbar macht. Der Körper ist überwiegend grün gefärbt, gelegentlich sind auch dunklere Flecken erkennbar. Dar Halsschild ist über den Hinterleib ein wenig verlängert, unter dem bei den Männchen die gelblichen Flügelstummel hervorragen. Bei den Weibchen sind diese dagegen fast vollständig verborgen. Nur bei weiblichen Tieren ausgebildet ist der lange Legebohrer, der bei der Wanstschrecke auf der Unterseite gerade verläuft, am Ende jedoch nach oben gebogen und gezähnt ist.
Verbreitung
Bis auf Salzburg und Oberösterreich sind derzeit aus allen Bundesländern Vorkommen bekannt. Das Verbreitungsbild ist jedoch stark zersplittert mit den größten, zusammenhängenden Vorkommen im Wienerwald, Teilen des Burgenlandes sowie im Steirischen Randgebirge und im nordöstlichen Kärnten. Besiedelt werden dabei sehr viele Höhenstufen. Der tiefste Fundort liegt beim Neusiedler See auf 116 m Seehöhe, der höchste in den Gailtaler Alpen auf 2200 m Seehöhe.
Lebensraum
Wiesen im Allgemeinen und hier wiederum extensiv genutzte Magerwiesen im Speziellen stellen den Hauptlebensraum dar. Meist von hier ausgehend dringt sie jedoch auch in Waldsäume, Ackerbrachen und Trockenrasen vor. Wichtig ist zwar eine ausreichend dichte Krautschicht, jedoch mit zumindest einzelnen offenen Bodenstellen zur Eiablage.
Gefährdung
Die in historischen Zeiten beschriebenen Massenvermehrungen konnten schon lange nicht mehr beobachtet werden. Ist wird daher von einem Bestandsrückgang in den vergangenen Jahrzehnten ausgegangen, weshalb sie in Österreich als gefährdet gilt.
Besonderheiten
Der verlängerte Halsschild dient als Trichter bzw. Resonanzraum für die darunter liegenden Flügel, mit denen die Männchen ihren Gesang erzeugen, der bis zu 50 Meter weit hörbar ist.
Wanstschrecke © Gilles San Martin / Flickr.com (CC BY-SA 2.0)