So erkennst du den Weißrandigen Grashüpfer:
- Farbe variabel, eher blass, oftmals mit weißem Streifen an der Flügelunterkante
- kurze, fadenförmige Fühler
Beschreibung
Die Färbung des Weißrandigen Grashüpfers ist variabel braun-grau, gelblich-blassgrün und kontrastarm. Weibliche Tiere erreichen eine Länge von 18-23 mm, männliche Exemplare sind stets kleiner mit maximal 15 mm Körpergröße. Vom nahe verwandten Wiesen-Grashüpfer, mit dem der Weißrandige Grashüpfer leicht verwechselt werden kann, lässt er sich für Expert/innen am besten anhand des charakteristischen dreiversigen Gesangs unterscheiden. Außerdem besitzen die Weibchen des Weißrandigen Grashüpfers, wie der Name schon sagt, einen meist auffälligen weißen Strich entlang der Vorderkante des Deckflügels, der bei der Schwesterart fehlt.
Verbreitung
Das Verbreitungsmuster des Weißrandigen Grashüpfers ist sehr ungewöhnlich. Im nördlichen Österreich ist er in den tieferen und mittleren Lagen weitgehend flächig verbreitet. Er besiedelt sowohl das Nördliche Alpenvorland, als auch das gesamte Granit- und Gneishochland und die Pannonischen Flach- und Hügelländer. Er kommt in der Hauptsache unter 600 m Seehöhe vor. Deutlich isoliert gibt es im Klagenfurter Becken und seinen Randlagen weitere Vorkommen, welche aber starken Populationsschwankungen unterworfen sein dürften. Im Südosten Österreichs fehlt er, hier wird er vom nahe verwandten Weißfüßigen Grashüpfer (Chorthippus oschei) ersetzt, der ihm auch ähnlich sieht.
Lebensraum
Der Weißrandige Grashüpfer bevorzugt feuchte bis wechselfeuchte Grünlandbiotope und Fettwiesen. Neben ungemähten, langgrasigen Wiesen, Seggenrieden, Niedermooren und Ruderalfluren besiedelt er durchaus auch intensiv genutzte Wirtschaftswiesen. In Intensivackerlandschaften stellen grasige Wegraine oft die letzten Rückzugsgebiete dar.
Gefährdung
Die Fähigkeit auch vom Menschen stark genutzte und schadstoffbelastete Grünlandflächen, wie Intensivwiesen, Ackerraine oder Böschungsstreifen an Verkehrswegen zu besiedeln, verschafft dem Weißrandigen Grashüpfer gegenüber empfindlicheren Arten einen klaren Vorteil. In den letzten Jahrzehnten zeichnet sich eine deutlich positive Bestandsentwicklung ab.
Besonderheiten
Unter günstigen Bedingungen kann es zu Massenvermehrungen kommen, was zu Schäden an Getreidekulturen führen kann. Bisher sind derartige Fälle allerdings aus Österreich nicht bekannt.