Zum Naturlexikon Myrmecoris gracilis | Insekten

So erkennst du die Zierliche Ameisenweichwanze:

  • starke Ähnlichkeit mit Ameisen, aber mit Stechsaugrüssel
  • rötlich-braun
  • fast immer kurzflügelig, Fühler lange und gerade

Beschreibung

Diese Art ist eine kuriose Wanzenerscheinung. Sie ähnelt in ihrer Gesamterscheinung stark Ameisen und kann von Laien auch aufgrund ihrer ameisenähnlichen Bewegungen kaum von einer solchen unterschieden werden. Außerdem kommt sie oft gemeinsam mit ihnen vor. Sie hat, wie alle Wanzen, einen Saugrüssel, wohingegen Ameisen beißende Mundwerkzeuge besitzen. Ein weiterer wichtiger Unterschied sind die Fühler, die bei Ameisen immer gekniet und eher kurz sind, die der Ameisenweichwanze sind hingegen lange und gerade. Die Ameisenweichwanze ernährt sich vorwiegend räuberisch von Blattläusen sowie anderen kleinen Insekten und ihren Eiern, zum Teil aber auch von Pflanzensäften.

Verbreitung

Die Häufigkeit der Funde der Zierlichen Ameisenweichwanze nimmt in Österreich von Westen nach Osten hin zu, obwohl sie überall sehr selten ist. Im Alpenbereich kommt sie bis weit über 2000 m vor, aber nur an extrem wenigen, trockenen und warmen Hängen im Gebiet der Hohen Tauern.

Lebensraum

Die Zierliche Ameisenweichwanze kommt auf warmen und trockenen bis mäßig feuchten, grasreichen Offenlandstandorten vor. Man kann sie sowohl am Boden laufend als auch auf Gräsern und Kräutern kletternd beobachten. Da sich die Tiere gerne auf blattlausbesetzten Pflanzen aufhalten, kommen sie oft auch gemeinsam mit Ameisen vor.

Gefährdung

Die Art ist vermutlich aufgrund ihrer natürlichen Seltenheit und aufgrund ihrer Bindung an trockenwarme, magere Standorte (Trockenrasen, Halbtrockenrasen, trockene Heidegebiete), die überall seltener und nährstoffreicher werden, gefährdet.

Besonderheiten

Die genaue Beziehung zu Ameisen und der Grund für ihrer starke Ameisenähnlichkeit sind nicht hinreichend bekannt. Interessant ist, das erwachsene Ameisenweichwanzen den Waldameisen (Gattung Formica) gleichen, während die Wanzenlarven wiederum anderen Ameisenarten, nämlich Wegameisen (Gattung Lasius), zum Verwechseln ähnlich sind.

Zum Naturlexikon
stark gefährdet gefährdet nicht gefährdet Status unbekannt
Austria

Größe
4,1-6 mm

Aktivität
Auftreten erwachsener Tiere von Anfang Juni bis Anfang August

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Oft steht der Eigenbedarf im Vordergrund. Wer die Vielfalt und den Nutzen unserer Bienenprodukte kennt, wird sie ein Leben lang zu schätzen wissen. Der nachhaltige Umgang mit der Natur und ihren Ressourcen gewinnt immer mehr an Bedeutung – die Imkerei kann dazu einen Beitrag leisten. Ob es sich um das selbst abgefüllte Höniggläschen, die herrlich duftenden Adventkerzen oder die eigens kreierte Propoliscreme in der Hausapotheke handelt, all diese Rohstoffe haben sich schon unsere Vorfahren zu Nutze gemacht. Die Tendenz zum Selbstversorger greift nun auch im urbanen Lebensraum immer mehr um sich und das freut nicht nur den Direktvermarkter, sondern auch all jene, die Regionalität und Tradition „groß“ schreiben.

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