Sie ist die „Königin der Au“, Zeichen eines gesunden Ökosystems und steht in Österreich auf der Roten Liste gefährdeter Pflanzenarten. Die Schwarzpappel. Für ihren Erhalt gibt es mehrere Initiativen.

Über 30 Meter hoch, ein Stammdurchmesser von bis zu zwei Metern – ihre imposante Erscheinung hat der Schwarzpappel den mondänen Namen „Königin der Au“ eingebracht. Der Baum hat sich den extrem dynamischen Bedingungen von Auenlandschaften – stets kommt und geht das Wasser – angepasst und kann in dieser Umgebung bis zu 300 Jahre alt werden. Sein Holz gilt als das wertvollste heimische Pappelholz, es wirkt, gemeinsam mit Rinde und Knospen, als Medizin verwendet, antiseptisch, verdauungsfördernd und wundheilend. Die Schwarzpappel gibt überdies Fledermäusen, Störchen und Seeadlern oft eine Heimat. Doch der heimische Baumbestand dezimiert sich sukzessive: Die Schwarzpappel steht als eine von der Ausrottung gefährdete Baumart auf der Roten Liste.

„Die Pappel kommt vor allem durch Flussregulierungen in Bedrängnis“, sagt Karoline Zsak vom Nationalpark Donau-Auen. „Keimflächen fehlen und durch die Kreuzung mit kanadischen Hybridpappeln, die schneller und gerader wachsen, wird das genetische Material der Schwarzpappel geringer.“ Im niederösterreichischen Nationalpark stehen viele Altbäume, rund 350 sind in einer Datenbank verzeichnet. Für junge Keimlinge fehlen jedoch Pionierflächen mit genügend Schotter und Sand. In einem aktuellen Artenschutzprojekt untersucht ein Team rund um Zsak, gemeinsam mit dem Bundesforschungszentrum für Wald, den Schwarzpappelbestand im Nationalpark. „Es ist eine genetische Untersuchung von 100 Altbäumen und 400 Keimlingen. Die Ergebnisse erwarten wir 2017“, sagt Zsak.

Bäume nicht entfernen

Ursprünglich kam der Baum vor allem entlang der Donau und an den großen Nebenflüssen in den Tieflagen vor. „Die Schwarzpappel ist an die natürliche Flussdynamik gebunden, die es aber heute aufgrund von Damm- und Kraftwerksbauten kaum mehr gibt“, erklärt Berthold Heinze vom Bundesforschungszentrum für Wald. Treten Schwarzpappeln in Parks oder Siedlungsgebieten auf, fordert er mehr Toleranz gegenüber dem Baum. „Die männlichen Pollenkätzchen und die bald danach ausliegenden Samen, die ‚Pappelwolle’, stören viele. Beide treten aber nur zeitlich sehr begrenzt auf und sind kein Grund, die Bäume entfernen zu lassen“, sagt er. Auch plädiert er dafür, kleine Flussabschnitten ihrer natürlichen Entwicklung zu überlassen, um den Baum Lebensraum zu geben.

Einen Schritt in diese Richtung setzten 2013 die Österreichischen Bundesforste gemeinsam mit dem Naturschutzbund. Sie führten eine Pflanzaktion zu Gunsten der Schwarzpappel durch. In der Nadelburger Au bei Wiener Neustadt, in oberösterreichischen und Salzburger Auen entlang der Salzach und in einer steirischen Au im Einzugsgebiet von Salza und Enns wurden insgesamt 100 Schwarzpappeln gepflanzt.  Und auch die Bevölkerung setzt sich aktiv für den Baum ein – etwa 2014 im niederösterreichischen Hainburg, wo Einwohner verhinderten, dass eine alte Schwarzpappel gefällt wurde (siehe Video).

Autorin: Maria Schoiswohl

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12. Jan. |
Oberösterreich
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Grundkurs für den Imkereieinstieg - LFS Hollabrunn

12. Jan. |
Niederösterreich
Veranstalter: Verein Land-Impulse

„Wie kann ich in die Imkerei einsteigen?“, lautet eine häufig gestellte Frage an die Projektbetreuerinnen. Interessierte an der Imkerei können ohne Vorkenntnisse einen 8-stündigen Grundkurs besuchen und sich selbst ein Bild machen, ob Sie für die Betreuung von Bienenvölkern geeignet sind. In diesem theoretischen Teil der Grundausbildung bekommt der/die ImkerneueinsteigerIn einen Einblick zu den Themenbereichen persönliche Eignung, Anschaffung von Imkereibedarf, Völkerführung im Jahreskreislauf, Leben der Biene, Bienenprodukte, gesetzliche Bestimmungen und vieles mehr, in einfacher Form vermittelt. 

 

Als Online-Seminar am Di und Mi, 05.11 und 06.11.2024 jeweils von 18 - 21.30

Lehrmaterial beim Grundkurs

Eine eigens für ImkeranfängerInnen erstellte, ca. 100-seitige und jährlich aktualisierte Unterlage dient als Nachschlagewerk und umfasst alle behandelten Themen aus Grund- und Praxisschulungen sowie Preistabellen für imkerliche Gerätschaften, zahlreiche Bilder, Skizzen und nützliche Adressen verschiedenster Betriebe und Verbände. Zu den Lehrmaterialien zählt auch die 2015 erschienene Doppel-DVD „Ein Bienenjahr - Ein Imkerjahr“, die an die Teilnehmer der Grundschulung ausgeteilt wird.

Oft steht der Eigenbedarf im Vordergrund. Wer die Vielfalt und den Nutzen unserer Bienenprodukte kennt, wird sie ein Leben lang zu schätzen wissen. Der nachhaltige Umgang mit der Natur und ihren Ressourcen gewinnt immer mehr an Bedeutung – die Imkerei kann dazu einen Beitrag leisten. Ob es sich um das selbst abgefüllte Höniggläschen, die herrlich duftenden Adventkerzen oder die eigens kreierte Propoliscreme in der Hausapotheke handelt, all diese Rohstoffe haben sich schon unsere Vorfahren zu Nutze gemacht. Die Tendenz zum Selbstversorger greift nun auch im urbanen Lebensraum immer mehr um sich und das freut nicht nur den Direktvermarkter, sondern auch all jene, die Regionalität und Tradition „groß“ schreiben.

Wer um eine fachliche Fortbildung bemüht ist, kann sich in sechs möglichen Praxisschulungen (jeweils 4-stündig) weiterbilden. Ein kompetentes Referententeam, bestehend aus vielen namhaften ImkermeisterInnen und Vortragenden, betreut insgesamt 13 Kursstandorte in Niederösterreich an denen diese Themen angeboten werden:

P1- Praxisgrundlagen; P2- Erweiterungsschritte im Bienenvolk; P3- Schwarmverhinderung und Jungvolkbildung; P4- Honigernte; P5- Varroabehandlung und P6- Herbstrevision;

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