Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum! Die Germanen verehrten die Weißtanne als Heimat der Erntegeister. In Österreich war sie heuer Baum des Jahres 2015.

Um die Erntegeister freundlich zu stimmen, schmückten die Germanen die Zweige der Weißtanne einst mit kleinen Geschenken. Es ist die Urform des heutigen Christbaumschmückens, das mit dem Christentum im 16. Jahrhundert als Brauch in die Häuser der Menschen einzieht. In ein paar Tagen behängen wir wieder Nadelbäume zum Weihnachtsfeste. Manchmal auch eine Weißtanne.

Die Weißtanne kommt in ganz Österreich vor, besiedelt aber nur 2,4 Prozent der gesamten Waldfläche. Auf einem Hektar Wald wachsen im Schnitt 24 Tannen. Der Bestand der Weißtanne ging bereits ab dem Mittelalter bis Anfang des 20. Jahrhunderts zurück – aufgrund erhöhter Luftverschmutzung und der Verdrängung durch die ertragreichere Fichte. Das Holz der beiden Baumarten ist ähnlich, das weiche, harzfreie Tannenholz wird primär beim Bauen verwendet.

Seit Anfang der 90er Jahre ist die Tanne wieder langsam im Kommen. Dennoch – vermehrte Schadstoffe in der Luft, extreme Trockenheit im Sommer, schädliche Pilze oder Käfer, sowie Wild, das sich an den harzfreien Knospen labt, machen es der Weißtanne nicht leicht. Die Initiative Kuratorium Wald und das Landwirtschaftsministerium haben die Weißtanne heuer zum Baum des Jahres gekürt. Seit über 20 Jahren kürt die Aktion „Baum des Jahres“ eine Baumart und rückt sie so in die öffentliche Aufmerksamkeit.

Alt und robust

Die Weißtanne ist robust, braucht wenig Licht, trotzt extremer Kälte und mag nährstoffreiche Böden. Bei idealen Bedingungen wird der Baum bis zu 800 Jahre alt und bis zu 65 Meter hoch. Das tiefgreifende Wurzelsystem erschließt den Boden in bis zu zehn Meter Tiefe. Der Baum ist damit gut verankert und weniger sturmgefährdet als andere Nadelgehölze.

Weißtannen wachsen bevorzugt in einem gemäßigten, kühlen Klima – etwa im Alpenraum. In manchen Gegenden findet man die Weißtanne auf bis zu 2.000 Metern Seehöhe. Sie sind immergrüne Bäume mit flachen, biegsamen, fast weichen, grünen Nadeln. Die bläulich-weißen Wachsstreifen auf der Unterseite der Nadeln sind charakteristisch für die Weißtanne, die diese alle acht bis elf Jahre erneuert.

Die Pflanzen haben einen walzenförmigen Stamm von dem die Äste waagrecht wegführen und – wenn ausgewachsen – eine storchennestartige Krone. Erst mit dreißig, vierzig Jahren wird die Pflanze geschlechtsreif, sie blüht ab dem 60. Lebensjahr – von Mai bis Juni. Die Bestäubung erfolgt durch den Wind. Die Tannenzapfen sind walzenförmig und stehen aufrecht auf den Ästen. Zwischen September und Oktober fallen die einzelnen Samenschuppen zu Boden.

Hoffnung bei Klimawandel

Die Tanne sollte fixer Bestandteil von heimischen Mischwäldern sein. Angesichts des Klimawandels, der vermehrt Stürme und Trockenzeiten erwarten lässt – und dadurch schädlingsgepeinigte Fichten und Kiefern –, hält das Kuratorium Wald große Stücke auf die Tanne: Tannenreiche Wälder tragen zum besseren Hochwasserschutz, zu höherer Trink­wasserqualität, stetigem Bodenschutz und zum Erhalt der heimischen Artenvielfalt bei.

Autorin: Maria Schoiswohl

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12. Jan. |
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Als Online-Seminar am Di und Mi, 05.11 und 06.11.2024 jeweils von 18 - 21.30

Lehrmaterial beim Grundkurs

Eine eigens für ImkeranfängerInnen erstellte, ca. 100-seitige und jährlich aktualisierte Unterlage dient als Nachschlagewerk und umfasst alle behandelten Themen aus Grund- und Praxisschulungen sowie Preistabellen für imkerliche Gerätschaften, zahlreiche Bilder, Skizzen und nützliche Adressen verschiedenster Betriebe und Verbände. Zu den Lehrmaterialien zählt auch die 2015 erschienene Doppel-DVD „Ein Bienenjahr - Ein Imkerjahr“, die an die Teilnehmer der Grundschulung ausgeteilt wird.

Oft steht der Eigenbedarf im Vordergrund. Wer die Vielfalt und den Nutzen unserer Bienenprodukte kennt, wird sie ein Leben lang zu schätzen wissen. Der nachhaltige Umgang mit der Natur und ihren Ressourcen gewinnt immer mehr an Bedeutung – die Imkerei kann dazu einen Beitrag leisten. Ob es sich um das selbst abgefüllte Höniggläschen, die herrlich duftenden Adventkerzen oder die eigens kreierte Propoliscreme in der Hausapotheke handelt, all diese Rohstoffe haben sich schon unsere Vorfahren zu Nutze gemacht. Die Tendenz zum Selbstversorger greift nun auch im urbanen Lebensraum immer mehr um sich und das freut nicht nur den Direktvermarkter, sondern auch all jene, die Regionalität und Tradition „groß“ schreiben.

Wer um eine fachliche Fortbildung bemüht ist, kann sich in sechs möglichen Praxisschulungen (jeweils 4-stündig) weiterbilden. Ein kompetentes Referententeam, bestehend aus vielen namhaften ImkermeisterInnen und Vortragenden, betreut insgesamt 13 Kursstandorte in Niederösterreich an denen diese Themen angeboten werden:

P1- Praxisgrundlagen; P2- Erweiterungsschritte im Bienenvolk; P3- Schwarmverhinderung und Jungvolkbildung; P4- Honigernte; P5- Varroabehandlung und P6- Herbstrevision;

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