Der Kleine Fuchs gehört zu den Edelfalterarten unter den Schmetterlingen. Seine Raupe frisst gerne die Große Brennnessel. Und weil die gut und gerne bei uns wächst, steht der Kleine Fuchs nicht auf der Roten Liste der gefährdeten Tiere.
Der Kleine Fuchs flattert gerne auf beweideten Wiesen in unseren österreichischen Voralpen, wo er sich an Wasserdost oder Kratzdistel und in höheren Lagen an Alpendost oder Fuchsschem Greiskraut labt. Vor allem zwischen Mai und Oktober und teilweise auf bis zu 3.000 Höhenmetern. Die Raupe des Kleinen Fuchses ernährt sich primär von der Großen Brennnessel. Deren starker Verbreitung ist es auch zu verdanken, dass der Schmetterling nicht zu den gefährdeten Arten zählt. Smart, wie die Natur ist, legen die Weibchen ihre grünen Eier besonders gerne an die Unterseite junger Brennnesseltriebe. Der lateinischer Name des Kleinen Fuchses – Aglais urticae – verweist auf die Nesselliebe, man nennt ihn deshalb auch Nesselfalter. Übersetzt heißt der lateinische Name "Glanz" (Aglais) und "Nessel" (urticae).
Auf den Brennnesseln also angesiedelt, fressen sich die Raupen dann ein Monat lang so richtig satt, bis sie sich verpuppen. Je nach Wetter, Temperatur und Gefahr wird in ein bis zwei Monaten aus dem Ei ein Kleiner Fuchs. Gefahr? Die Raupen sind kaum gefährdet, doch vor allem die Puppen schmecken hungrigen Vögeln.
Erkennungsmerkmale
Den Kleinen Fuchs erkennt man an der orange-braunen Grundfärbung und der markanten Zeichnung am Vorderrand der Vorderflügel mit ihrem schwarz-gelb-weißen Fleckenmuster. Beim dunkelbraunen Außenrand beider Flügelpaare zeigt sich überdies ein blauer Fleckensaum. Die Vorderflügel weisen einen großen und zwei kleine schwarze Flecken auf, die Hinterflügel nur einen großen schwarzen Fleck. Der Kleine Fuchs ist überdies ein Wanderfalter – im Herbst fliegt er vom Gebirge in wärmere, tiefer gelegene Gefilde, um zu überwintern. In Kellern oder etwa im Dachgeschoß.
Autorin: Maria Schoiswohl