Die Vögel zwitschern nicht nur aus Freude an der Sache so lautstark in den Frühling hinein – sie haben eine Mission: Sie sind im Frühling selbst auf Partnersuche, wie eine Menge anderer Wald- und Wiesenbewohner auch.
Endlich haben wir es geschafft: Der Winter nimmt Reißaus, die Schneeglöckchen haben schon lange ihre weißen Köpfchen aus der Erde gestreckt, und Wald und Wiese begrüßen den Frühling mit zarten hellgrünen Knospen. Da kommt auch in die Tierwelt Bewegung rein. Schließlich aktivieren Wärme und Sonne nicht nur im Menschen die Hormone.
Besonders der Tierwelt zeigt die Natur im Frühling ganz deutlich: Es ist Zeit sich zu vermehren. Jungen, die jetzt geboren werden, haben eine größere Überlebenschance – weil mehr Nahrung zur Verfügung steht und es schlichtweg nicht mehr so kalt ist.
Daher ist es jetzt auch höchste Zeit den richtigen Partner zu finden, der mit lautem, betörendem Zwitschern, Rascheln und Gebalze sowie mit prachtvollem Gefieder - man denke nur an das beeindruckende Federrad des Pfaus - angelockt und für sich gewonnen wird.
Andere Genossen der Tierwelt sind da schon einen Schritt weiter. So haben die Störche ihre Horste weitgehend besetzt und trifft man im Wald auf ein weibliches Reh, so ist es mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits in freudiger Erwartung. Auch Frösche, Kröten und Lurche blinzeln schon munter aus ihren Verstecken, in denen sie im Winter starr verharrt haben. Die Krötendamen nehmen ihre Angetrauten dabei dieser Tage kurzerhand Huckepack und tragen sie zur Laichstelle, wo dann für Nachwuchs gesorgt wird.
Und dem Hasen haben seine Frühlingsgefühle kurzerhand seinen Job zu Ostern als Osterhase eingebracht. Auch er bekommt seine Jungen im Frühling und gilt dadurch, sowie aufgrund seiner Fruchtbarkeit – ein Hase kann bis zu 20 Jungen pro Jahr gebären –, als Sinnbild der Lebenskraft.