Zu den Naturerfolgen

Dieses internationale Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, in 3 Ländern großflächig Lebensräume für den Apollofalter wiederherzustellen und diese langfristig zu sichern. Außerdem sollen Trittsteinbiotope geschaffen werden, um Migrationskorridore sicherzustellen. Dies soll mit habitatverbessernden Maßnahmen wie Entbuschungen, alternativen Beweidungsmethoden und Aussaat von Brut- und Nahrungspflanzen passieren. „Land für den Apollo“ soll gemeinsam mit Freiwilligen, Grundbesitzern, der allgemeinen Bevölkerung und Schulklassen entstehen.

Unsere Vision

Der Apollofalter soll wieder in seinen natürlichen Lebensräumen fliegen – und zwar dauerhaft!

Konkrete Ziele im Projekt

Das wichtigste Ziel ist die Wiederherstellung, Stärkung und Erhaltung der Apollo-Populationen in folgenden Regionen: Sudeten und Weiße Karpaten in der kontinentalen Bioregion und österreichische Alpen-Populationen in der alpinen Bioregion. Außerdem soll ein Netzwerk von mindestens 38 „Trittsteinbiotopen“ entstehen, um Migrationskorridore zwischen den neuen Standorten zu sichern.

Motivation für das Projekt

Einer der am stärksten bedrohten Schmetterlinge Europas ist der Apollofalter. Europaweit verschwanden in den letzten 25 Jahren 20-50% aller Apollo-Populationen. Er wurde sogar als erstes Insekt in die CITES-Liste aufgenommen. Er ist außerdem eine Schirmart zum Schutz der Biodiversität auf Ökosystemebene. Durch seinen Schutz werden auch andere assoziierte Arten und Lebensräume geschützt. Viele Tagfalterarten profitieren somit von Lebensraumerhaltungsmaßnahmen für den Apollo.

Wen unterstützt Blühendes Österreich?

Die European Wilderness Society mit Sitz in Tamsweg, ist die einzige pan-europäische gemeinnützige Nichtregierungsorganisation, deren engagiertes multikulturelles und sehr erfahrenes professionelles Team aus Wildnis- und Wildtierspezialisten, Naturschützern, Forschern, Wissenschaftlern, Tourismus- und Marketingexperten, Rechtsberatern und Wildnisfürsprechern, es sich zur Aufgabe gemacht hat, Europas letzte Wildnis zu zertifizieren und deren Bewohner zu schützen.

Welche Herausforderungen werden gelöst?

Es werden in diesem Projekt großflächig in ganz Österreich gemeinsam mit Experten, Grundbesitzern und Freiwilligen Lebensräume für den Apollo geschaffen. Die verschiedenen Interessen und vielen Menschen unter einen Hut zu bringen, kann schon ganz schön herausfordernd sein, aber das gemeinsame Ziel, den Apollo wieder zum Fliegen zu bringen, motiviert alle sehr.

Was ist das Besondere am Projekt?

Erstmals werden in Zusammenarbeit von 3 europäischen Ländern 3 Zuchtstationen, 3 neue Lebensräume und 38 Trittsteinbiotope für den Apollofalter geschaffen. Gemeinsame Methoden für den Schmetterlingsschutz werden erstellt und die Populationen sollen durch die Erhaltung von Habitaten, Wiederansiedelung und bewusstseinsbildende Aktionen und die Einbindung von Grundbesitzern langfristig erhalten werden. Der Apollofalter ist außerdem eine sogenannte Schirmart, das heißt durch seinen Schutz profitieren auch viele andere Arten und Lebensräume.

Welche wertvollen Lebensräume, Tiere und Pflanzen werden erhalten? 

Lebensräume: Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia) (*besondere Bestände mit bemerkenswerten Orchideen), Silikatfelsen mit Felsspaltenvegetation, Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation, Magere Flachland-Mähwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis), Kalkhaltige Schutthalden der collinen bis montanen Stufe Mitteleuropas

Tiere: Roter Apollo, Schwarzer Apollo, viele gefährdete Tagfalterarten in Österreich, Pflanzen: verschiedene Sedum-Arten (siehe oben)

Geografie der Projektregion

Die Projektgebiete liegen in ganz Österreich verteilt, insgesamt sind es ca. 110 ha. Es werden Flächen für den Apollo sowie Trittsteinbiotope geschaffen, um die selbständige Ausbreitung des Apollofalters zu garantieren. Die Flächen liegen am Rhein, in Osttirol, Nordtirol, Kärnten, Salzburg, Niederösterreich und Steiermark.

Klimatische Besonderheiten der Projektregion

In Österreich kommt der Apollofalter in mittleren bis größeren Höhenlagen der Alpen vor und segelt gerne an offenen Stellen entlang von Wanderwegen und Almwiesen. Normalerweise kommt er in relativ großen Höhen vor, etwa von 400 bis 2300 m. Er benötigt bestimmte Wetterbedingungen (kalte Winter und sonnige Sommer) und kann durch hohe Luftfeuchtigkeit und niedrige Temperaturen negativ beeinflusst werden. Er fliegt vorzugsweise an südlich orientierten trockenen Felshängen.

Wie kannst du unseren Partner und das Projekt unterstützen?

Wir suchen in ganz Österreich Freiwillige, die uns bei den Arbeiten auf der Fläche (Entbuschungen, Mäharbeiten, Anpflanzungen etc.) unterstützen! Bitte melde dich jederzeit bei uns unter info@parnassius-apollo.life wenn du mithelfen willst, Lebensraum für den Apollofalter zu schaffen. Und bitte melde uns deine Apollo-Beobachtungen in der Schmetterlingsapp, denn vielleicht sind sogar ein paar bisher noch unentdeckte Lebensräume dabei!

 

Zu den Naturerfolgen
Unterstützter Partner:
European Wilderness Society
Weitere Projektpartner:
Karkonoski National Park, Naturalists´Club, W. Szafer Institute of Botany of the Polish Academy, Education and information centre Bilé Karpaty, Czech Union of Nature Conservation
Projekttitel:
LIFE Apollo2020 – Science, ecology and innovation for Parnassius apollo conservation in Central Europe
Region:
Österreich, Tschechien, Polen
Größe der verbesserten Fläche:
ca. 110 ha
Geschützter Biotoptyp:
Steppenrasen, Trockenrasen, Felsenrasen
Geschützte Tierarten:
Roter Apollo, viele weitere Tagfalterarten
Geschützte Pflanzenarten:
Sedum album, Sedum telephium, Sedum sexangulare, Sedum dasyphyllum, Sedum maximum, Sempervivum montanum & arachnoideum
Projektdauer:
2021 bis 2028
Unterstützung von Blühendes Österreich:
anonymisierte, verifizierte Funddaten aus dem Citizen Science Projekt Schmetterlinge Österreichs

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Vortrag: Das Gesäuse im Klimawandel

Vortrag: Das Gesäuse im Klimawandel

3. Apr. |
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Veranstalter: Nationalpark Gesäuse GmbH

Wie verändert sich das Klima im Gesäuse durch den Klimawandel und welche Auswirkungen hat dies auf den Waldbau?

Der vom Menschen verursachte Klimawandel ist ein globales Thema, doch wie verändert sich dabei das Klima im Alpenraum, und ganz konkret in der nördlichen Obersteiermark im Gesäuse? Welche Konsequenzen hat dies für private Waldbewirtschafter:innen?

Die Temperatur liegt global etwa 1.4°C über dem Niveau der vorindustriellen Zeit, in Österreich liegt sie schon weit über 2°C darüber. Bis zum Ende des Jahrhunderts könnten im schlimmsten Fall noch mehrere Grad weitere Erwärmung dazukommen. Diese Entwicklung hängt vor allem vom weiteren Ausstoß von Treibhausgaben ab.
Der Vortrag von Fabian Lehner, Universität für Bodenkultur Wien, gibt einen Überblick über die voranschreitenden Änderungen von Temperatur, Niederschlag oder auch Schneeverhältnissen und erklärt die zu erwartende künftige Klimaentwicklung erklären. Weiters wird auch die nicht ganz ernst gemeinte Frage, ob tatsächlich Weinbau im Gesäuse aus klimatischer Sicht möglich wäre, besprochen.
Im Anschluss stellt Lutz Pickenpack, Steiermärkische Landesforste, die dynamische Waldtypisierung Steiermark vor, die konkrete Empfehlungen für eine standortangepasste Baumartenwahl unter dem Aspekt des Klimawandels gibt. Dieses Instrument ermöglicht den steirischen Waldbesitzerinnen und Waldbesitzern die Auswirkungen der Klimaerwärmung auf ihren Wald für die nächsten 80 Jahre digital abzurufen und in ihre waldbaulichen Entscheidungen insbesondere bei der Baumartenwahl einfließen zu lassen.

Diese Veranstaltung findet in Kooperation mit der Landwirtschaftskammer Steiermark/ Liezen und dem Waldverband Liezen statt.

Fabian Lehner, Universität für Bodenkultur Wien
Lutz Pickenpack, Steiermärkische Landesforste

Reisen Sie zu unseren Veranstaltungen, wenn möglich, mit öffentlichen Verkehrsmitteln an oder benützen Sie im Sommerhalbjahr das Gesäuse Sammeltaxi (+43 3613 21000 99). Die Parkplätze im Nationalpark Gesäuse sind kostenpflichtig (Tagesticket € 6,00). Nähere Informationen zu den Parkplätzen finden Sie hier. Allgemeine Informationen zur Anreise in den Nationalpark Gesäuse finden Sie hier.


Öffentliche Verkehrsmittel
Österreiche Bundesbahn: www.oebb.at
BusBahnBim-Auskunft: www.busbahnbim.at

Gasthof Hensle, St. Gallen

19:00 Uhr.

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Book a Ranger

4. Apr. |
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Niemand kennt den Nationalpark Kalkalpen so gut wie sie: Mit unseren Nationalpark Rangerinnen und Rangern erleben Sie das Schutzgebiet von seinen schönsten Seiten!

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  • Höhlentour Euro 310,00 (inklusive Helme und Stirnlampen, Dauer ca. 2,5 Stunden)
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+ 43 7254/8414, info-ennstal@kalkalpen.at

Infostelle Windischgarsten
+ 43 7562/5266-17, info-wdg@kalkalpen.at

Villa Sonnwend National Park Lodge
+ 43 7562/20592, villa-sonnwend@kalkalpen.at

Zum Treffpunkt:

Das Nationalpark Besucherzentrum Ennstal liegt direkt an der Eisenbundesstraße zwischen den Orten 4462 Reichraming und 4463 Großraming.

  • Nationalpark Infostelle und Tourismusbüro Steyr und die Nationalpark Region
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