So erkennst du die Europäische Äsche:
- große Rückenflosse mit rot-schwarzen Streifen
- Fettflosse zwischen Rücken- und Schwanzflosse
- große Rundschuppen
- unterständiges Maul
- Pupille nicht rund, sondern nach vorne spitz zulaufend
Beschreibung
Die Europäische Äsche erinnert wegen ihrer runden Schuppen und der Körperform in ihrem Aussehen zwar an Karpfenfische, die Fettflosse weist allerdings auf ihre Verwandtschaft mit den Lachsfischen hin. Markant ist die vergleichsweise riesige, rot-schwarz gefärbte Rückenflosse, die auch als Äschenfahne bezeichnet wird. Diese ist bei Männchen noch stärker nach hinten ausgezogen als bei Weibchen und wird während der Paarungszeit zum Imponieren der Weibchen eingesetzt. Auffällig ist bei der Äsche auch die nach vorne zugespitzte Pupille. Der Fisch erreicht eine Körperlänge von etwa 30-50 cm und ein Gewicht von 500 bis 1000 g.
Verbreitung
Europäische Äschen findet man in Gebirgs- und Mittelgebirgsregionen Europas, von Frankreich bis ans Schwarze Meer und Nordwest-Russland. Weitere Bestände gibt es in England, Wales und Südschottland, Dänemark und großen Teilen Skandinaviens. In Österreich kann man zwei Populationen, die Inn-Äsche (in Inn, Salzach, Traun) und die südliche Drau-Äsche (in Mur und Drau), unterscheiden.
Lebensraum
Nach der Äsche ist eine eigene Region, die Äschenregion, benannt. Diese bezeichnet Abschnitte mit starker Strömung und hohem Sauerstoffgehalt, aber mit 15°C weisen sie eine höhere Temperatur und stärkeren Pflanzenbewuchs auf als die Forellenregion am Oberlauf der Gewässer. Die Nahrung besteht vorwiegend aus bodenlebenden Kleinkrebsen und Insektenlarven oder Anflugnahrung. Große Tiere können gelegentlich auch kleinere Fische erbeuten.
Gefährdung
Die Europäische Äsche wird in der Roten Liste der Fische Österreichs als gefährdet eingestuft. Gewässerverschmutzung, Verbauung der Gewässer durch Begradigungen und Kraftwerke sowie deren Schwallbetrieb bringen sie in Bedrängnis. Ohne entsprechende Rückzugsmöglichkeiten ist die Äsche auch von der Zunahme der Kormoranbestände negativ beeinflusst. Aufgrund seiner hohen Standorttreue ist der Fisch leider nur schwer in der Lage, geeignete Lebensräume wieder zu besiedeln.
Besonderheiten
Die Äsche hat ihren deutschen, aber auch den englischen Namen „Grayling“ von der aschgrauen Farbe ihres Schattens, wenn sie im Fluss steht. Der wissenschaftliche Name „Thymallus“ weist auf den angeblich thymianartigen Geschmack frischer Fische hin.