Zum Naturlexikon Gottus gobio | Fische

So erkennst du die Koppe:

  • Bodenfisch
  • glatte, schuppenlose Haut
  • spindelförmiger Körper
  • grau bis hellbraun mit dunkler Marmorierung
  • nachtaktiv

Beschreibung

Ihr spindelförmiger Körper mit breitem, froschartigem Kopf und sehr weiter, endständiger Mundspalte weist die Koppe als Bodenfisch aus, der niemals im freien Wasser schwimmt. Durch ihre graubraun-marmorierte Färbung ist der Fisch für Fressfeinde auf dem Grund der Gewässer schwer zu entdecken. Die Haut ist glatt und schuppenlos, die Schwanzflosse abgerundet. Die Koppe besitzt eine geteilte Rückenflosse und im Gegensatz zur ähnlichen Marmorierten Grundel sind die Bauchflossen nicht verwachsen. Liegt die Koppe in Ruhe auf dem Gewässergrund, breitet sie ihre vergrößerten Brustflossen wie Tragflächen aus.

Verbreitung

Die Art kommt vom Ural bis nach Nordspanien vor, in Nordskandinavien und im äußersten Süden Europas ist die Koppe nicht anzutreffen. Österreichweit lebt die Koppe in fast allen Flusssystemen.

Lebensraum

Die Koppe besiedelt flache, schnell fließende Bäche der Forellen- und Äschenregion sowie kühle, sauerstoffreiche Gebirgsseen. Dort ernähren sie sich vorwiegend von Bachflohkrebsen, Insektenlarven und anderen Wirbellosen, aber auch von Fischlaich und kleinen Fischen. Von Februar bis Mai laichen die Weibchen in kleinen, vom Männchen gebauten Gruben unter Steinen.

Gefährdung

Da Koppen kaum im freien Wasser schwimmen, sondern sich „hüpfend“ nah am Gewässergrund fortbewegen, können sie selbst kleinste Hindernisse nicht überwinden. Zudem sind Koppen empfindlich auf Wasserverunreinigungen, die Wassergüte darf nicht wesentlich schlechter als II (von IV) sein. Aufgrund der geringen Mobilität können einmal aufgegebene Flussabschnitte nur schwer wieder besiedelt werden. Aufgrund ihres Rufes als „Laichräuber“ wurden die Fische in manchen Gewässern dezimiert, der z.T. intensive Besatz mit Raubfischen (Forelle, Aal) wirkt sich bei fehlendem Schutz ebenfalls ungünstig auf den Koppenbestand aus. Somit steht die Koppe in Österreich auf der Vorwarnliste. Die Wasserqualität hat sich in vielen Bächen in den letzten Jahren bereits verbessert, durch Entfernung von Wasserbarrieren kann die Art zusätzlich gefördert werden.

Besonderheiten

Der Fisch hat viele unterschiedliche Namen. So wird er in Österreich und Süddeutschland als Koppe (umgangssprachlich: der Kopp) bezeichnet, in weiten Teilen Deutschlands ist er als Groppe bekannt. Weitere, umgangssprachliche Bezeichnungen sind Bodenhucker, Rotzfisch oder Rotzkopf (wegen der schuppenlosen Haut), Tolm, Broadschädel oder Dickkopf.

Image
Koppe
Zum Naturlexikon
stark gefährdet gefährdet nicht gefährdet Status unbekannt
Austria

Größe
10 - 15 cm

Aktivität
Laichzeit Februar bis Mai

Gelege
Entwicklungsdauer der Larven ca. 4 bis 5 Wochen

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